Kabinett Müller III (Saarland)
Kabinett Müller III | |
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Saarländische Landesregierung | |
Ministerpräsident | Peter Müller |
Wahl | 2009 |
Legislaturperiode | 14. |
Bildung | 10. November 2009 |
Ende | 10. August 2011 |
Dauer | 1 Jahr und 273 Tage |
Vorgänger | Kabinett Müller II |
Nachfolger | Kabinett Kramp-Karrenbauer I |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | CDU, FDP/DPS und Grüne |
Minister | 8 |
Repräsentation | |
Landtag | 27/51 |
Als Kabinett Müller III wird die saarländische Landesregierung aus CDU, FDP/DPS und Bündnis 90/Die Grünen unter Ministerpräsident Peter Müller (CDU) bezeichnet, die vom 10. November 2009 bis zum 10. August 2011 regierte. Ihr folgte das Kabinett Kramp-Karrenbauer I.
Koalitionsverhandlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Landtagswahlen vom 30. August 2009 bestanden mehrere Möglichkeiten zur Bildung politischer Koalitionen. So führte der Spitzenkandidat der SPD, Heiko Maas, Sondierungsgespräche mit den Linken und Bündnis 90/Die Grünen mit dem Ziel der Bildung einer rot-rot-grünen Landesregierung unter seiner Führung. Nachdem sich jedoch die Grünen auf einem Landesparteitag am 11. Oktober 2009 für Koalitionsverhandlungen mit CDU und FDP/DPS ausgesprochen hatten,[1] konnte Peter Müller die erste Jamaika-Koalition in Deutschland oberhalb der Kreisebene schmieden. Der Koalitionsvertrag mit dem Titel „Neue Wege für ein modernes Saarland – Den Fortschritt nachhaltig gestalten“[2] wurde am 5. November 2009 veröffentlicht und auf den Parteitagen der drei Koalitionsparteien beschlossen[3] und am 9. November 2009 unterzeichnet.[4]
Bildung des Kabinetts
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 10. November 2009 wurde Peter Müller mit 27 Stimmen vom vierzehnten saarländischen Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt. Das Kabinett stützte sich auf eine parlamentarische Mehrheit der Koalition aus CDU, FDP/DPS und Grünen, die 27 von 51 Sitzen im Landtag hatte.
Das folgende Kabinett wurde am selben Tag vereidigt:
Amt | Name | Partei | |
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Ministerpräsident | Peter Müller (bis 9. August 2011) |
CDU | |
Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und Wissenschaft | Christoph Hartmann (ab 9. August 2011, kommissarischer Ministerpräsident) |
FDP/DPS | |
Minister für Bundesangelegenheiten, Kultur und Chef der Staatskanzlei | Karl Rauber | CDU | |
Minister der Finanzen | Peter Jacoby | CDU | |
Minister für Inneres und Europaangelegenheiten | Stephan Toscani | CDU | |
Ministerin für Arbeit, Familie, Soziales, Prävention und Sport | Annegret Kramp-Karrenbauer | CDU | |
Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz | Georg Weisweiler | FDP/DPS | |
Minister für Bildung | Klaus Kessler | B’90/Grüne | |
Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr | Simone Peter | B’90/Grüne |
Rücktritt von Peter Müller
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 22. Januar 2011 gab Müller bekannt, sich im Laufe des Jahres vom Amt des Ministerpräsidenten zurückzuziehen.[5] Als designierte Nachfolgerin wurde Annegret Kramp-Karrenbauer benannt. Am 2. Mai 2011 einigte sich die Jamaika-Koalition, Kramp-Karrenbauer bei einer Sondersitzung des Landtages am 10. August 2011 zur ersten Ministerpräsidentin des Saarlandes zu wählen.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Saar-Grüne klar für Bündnis mit CDU und FDP Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 11. Oktober 2009
- ↑ Jamaika: Der Koalitionsvertrag zum Download ( vom 8. November 2009 im Internet Archive) auf der Webseite der CDU Saar
- ↑ „Jamaika“ perfekt ( vom 25. Januar 2012 im Internet Archive) Artikel auf sr-online.de vom 8. November 2009
- ↑ Jamaika jetzt besiegelt. In: taz (über Genios Pressearchiv). 10. November 2009, abgerufen am 9. März 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Pressekonferenz bei der CDU-Klausurtagung in Eppelborn Video vom 22. Januar 2011, auf dem Webserver des Saarländischen Rundfunks
- ↑ Wahltermin steht fest: Kramp-Karrenbauer wird Ministerpräsidentin ( vom 5. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 4. Mai 2011