Kallbach (Urft)

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Kallbach
Oberlauf: Weiersbach
Kallbach mit Blick nach Golbach

Kallbach mit Blick nach Golbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 28226
Lage Eifel

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Urft → Rur → Maas → Hollands Diep → Nordsee
Flussgebietseinheit Maas
Quelle nordwestlich von Sistig
50° 29′ 41″ N, 6° 30′ 27″ O
Quellhöhe ca. 532 m ü. NHN[1]
Mündung in Kall in die UrftKoordinaten: 50° 32′ 19″ N, 6° 33′ 19″ O
50° 32′ 19″ N, 6° 33′ 19″ O
Mündungshöhe ca. 379 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 153 m
Sohlgefälle ca. 21 ‰
Länge 7,2 km[2]
Einzugsgebiet 15,007 km²[2]
Abfluss[3]
AEo: 15,007 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
27,02 l/s
187,7 l/s
12,5 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Rotzbach, Golbach
Rechte Nebenflüsse Salbersbach
Gemeinden Sistig, Frohnrath, Rinnen, Golbach, Kall

Der Kallbach ist ein etwa sieben Kilometer langer, orographisch linker Nebenfluss der Urft auf dem Gebiet der Gemeinde Kall im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Im Oberlauf bis zur Einmündung des Salbersbachs heißt der Bach auch Weiersbach.[4]

Der Name könnte sich vom rheinischen Wort Kall(e) für 'Wasserrinne, Straßenrinne' (< lateinisch canalis) herleiten oder auch möglicherweise von keltisch *Kalonā mit der Bedeutung 'Steinbach'.[5]

Brücke über den Kallbach

Weiersbach
Der Weiersbach entspringt gut 800 Meter nordwestlich der Ortsmitte von Sistig auf einer Höhe von 533 m ü. NHN an der Bundesstraße 258.

Von hier aus fließt der Bach nach Nordosten auf Rinnen zu, passiert dabei Frohnrath auf dem linken Hang und nimmt etwa 600 Meter vor Rinnen von rechts den Salbersbach auf, der etwa einen halben Kilometer länger ist und südöstlich von Sistig am Rande einer Waldbucht entsteht.

Kallbach
Danach kehrt sich der nun Kallbach genannte Bach kurz nach Nordwesten in die Zuflussrichtung des Salbersbachs und umfließt dann in schneller Wende nach rechts den Fronrather Kopf, wonach ihm gleich der zwei Kilometer lange Rotzbach von links zuläuft. Nun auf Nordostlauf, fließt er durch das Naturschutzgebiet Kallbach und Rotzbach bis zum Ortsteil Golbach. Hier nimmt er von links den dreieinhalb Kilometer langen gleichnamigen Bach auf und fließt entlang der Landesstraße 105 nach Kall.

Im Dorf mündet der Bach von links und in fast rechtem Winkel in die dort von Süden kommende Urft.

Sein etwa 7,2 km langer Lauf endet circa 153 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von 21 ‰.

Das 15,01 km² große Einzugsgebiet des Kallbachs liegt in der Nordeifel und wird über die Urft, die Rur, die Maas und das Hollands Diep zur Nordsee entwässert.

Die Grenze des Einzugsgebietes zieht von der Mündung im Norden ungefähr westwärts auf den Gipfel des Kindshardt, von dort in einem einwärts gekrümmten Bogen etwa bis zur Einmündung der L 105 in die B 258 etwas westlich von Broich.

Ab hier läuft die B 258 südsüdostwärts recht genau auf der Wasserscheide, die auf der Krekeler Heide mit über 590 m ü. NHN den höchsten Punkt im Einzugsgebiet erreicht. Von dort an läuft sie in nordöstlicher bis nördlicher Richtung weiter, jeweils etwas westlich von Diefenbach, Steinfelderheistert und dann Rinnen und schließlich über den Pferdekopf und den Loshardt bis zur Mündung zurück; auf diesem gesamten Abschnitt entfernt sie sich nirgends mehr als 600 Meter vom Lauf des Salbersbach und des Kallbachs. Das Einzugsgebiet ist deshalb merklich linkslastig.

Von der Quelle zur Mündung, Daten nach ELWAS

Zuflüsse des Kallbachs[2]
Stat.
in km
Name GKZ Lage Länge
in km
EZG
in km²
MQ
in l/s
004,9540 Salbersbach 282262 rechts 002,9620 0003,5630 0046,6200
004,0920 Rotzbach 282264 links0 002,0050 0002,0680 0025,1400
001,9550 Golbach 282266 links0 003,4600 0002,8920 0034,4300
Commons: Kallbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b c Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Modellierte Abflusswerte nach dem Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  4. a b Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 260, „Kallbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).