Kam Air
Kam Air | |
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IATA-Code: | RQ |
ICAO-Code: | KMF |
Rufzeichen: | KAMGAR |
Gründung: | 2003 |
Sitz: | Kabul, Afghanistan |
Drehkreuz: | Flughafen Kabul |
Heimatflughafen: | Flughafen Kabul |
IATA-Prefixcode: | 384 |
Flottenstärke: | 10 |
Ziele: | national und international |
Website: | www.kamair.com |
Kam Air ist eine afghanische Fluggesellschaft mit Sitz in Kabul und Basis auf dem Flughafen Kabul.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gesellschaft wurde 2003 gegründet und nahm den nationalen und internationalen Linienflugbetrieb auf.
Kam Air wurde im November 2010 auf die Liste der Betriebsuntersagungen für den Luftraum der Europäischen Union gesetzt. Sie unterliegt daher einem Einflugverbot für Europa.[1]
Am 20. Januar 2018 befanden sich insgesamt 40 Angestellte der Kam Air im Inter-Continental Hotel in Kabul, das an diesem Tag von Terroristen gestürmt wurde. Neun Mitglieder von Flugbesatzungen – sieben aus der Ukraine, zwei aus Venezuela – fielen dem Anschlag zum Opfer, viele weitere Mitarbeiter der Gesellschaft wurden traumatisiert. Im Anschluss reduzierte Kam Air die Anzahl ihrer täglichen Flüge erheblich.[2]
Als Reaktion auf den Zusammenbruch der Regierung nach dem Fall von Kabul im August 2021 flog Kam Air einige ihrer Flugzeuge in den Iran aus, um Beschädigungen der Fluggeräte während der Unruhen am Flughafen Kabuls zu vermeiden.[3]
Flugziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kam Air fliegt von Kabul aus Ziele im Inland und im Nahen Osten an. 2010 gab es eine Verbindung nach Wien, die erste nach Europa. Aufgrund von Sicherheitsmängeln wurde jedoch nach dem Erstflug ein sofortiges Einflugsverbot in die EU verordnet.[4]
Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktuelle Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Stand April 2023 besteht die Flotte der Kam Air aus zehn Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 25,4 Jahren:[5]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt | Anmerkungen | Durchschnittsalter
(April 2023)[5] |
---|---|---|---|---|
Airbus A340-300 | 5 | ehemalige Maschinen von Turkish Airlines | 23,0 Jahre | |
Boeing 737-300 | 5 | mit Winglets ausgestattet; eine inaktiv | 26,6 Jahre | |
Boeing 737-500 | 1 | inaktiv | 25,3 Jahre | |
Gesamt | 9 | 25,4 Jahre |
Ehemalige Flugzeugtypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Vergangenheit setzte Kam Air bereits folgende Flugzeugtypen ein:[5]
- Airbus A320-200
- ATR 42-500
- Boeing 737-200/-400/-800
- Boeing 747-200
- Boeing 767-200
- Boeing 767-300ER
- Douglas DC-8
- Fokker F100
- McDonnell Douglas MD-82/-83/-87
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am 16. September 2004 kam eine Antonow An-24 bei der Landung in Kabul von der Start- und Landebahn ab, niemand wurde verletzt.[6]
- Am 3. Februar 2005 konnte eine aus Herat kommende Boeing 737-200 der Kam Air, betrieben von der kirgisischen Phoenix Aviation (Luftfahrzeugkennzeichen EX-037), wegen eines Schneesturmes nicht wie geplant in Kabul (Afghanistan) landen. Sie stürzte rund 30 Kilometer östlich in den Bergen ab und wurde erst zwei Tage später gefunden. Alle 105 Insassen kamen ums Leben (siehe auch Kam-Air-Flug 904).[7]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste von Fluggesellschaften
- Liste von Fluggesellschaften mit Betriebsverbot in der Europäischen Union
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Kam Air (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Europäische Kommission – Liste der Luftfahrtunternehmen, denen der Betrieb in der EU untersagt ist abgerufen am 30. Oktober 2015
- ↑ Ch-Aviation: Taliban attack claims Kam Air expat crew lives; suspends ops, 23. Januar 2018, abgerufen am 25. Januar 2018. (englisch)
- ↑ Forbes.com: Afghan Airline Seeks Refuge In Iran For Its Planes, 26. August 2021. (englisch)
- ↑ viennaairport.com - Die afghanische Airline Kam Air bietet erstmalig eine Direktverbindung von Kabul nach Europa, 7. Juli 2010 abgerufen am 30. Oktober 2015
- ↑ a b c Kam Air Fleet Details and History. In: planespotters.net. 22. April 2023, abgerufen am 4. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
- ↑ Unfallbericht B-737-200 EX-037, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. April 2020.