Kamerlingh Onnes Prize
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Der Kamerlingh Onnes Prize ist ein Preis für Experimente zur Supraleitung, der seit 2000 alle drei Jahre von der International Conference on the Materials and Mechanisms of Superconductivity (M2S) auf deren Konferenz verliehen wird. Er ist nach dem Entdecker der Supraleitung Heike Kamerlingh Onnes benannt.
Der Preis ist mit 7500 Dollar dotiert und wird von Elsevier, dem Herausgeber der Zeitschrift Physica C, die sich mit Supraleitung befasst, gesponsert.
Er ist nicht mit dem Kamerlingh Onnes Preis der Koninklijke Nederlandse Vereniging voor Koude (KNVvK) für Tieftemperaturphysik und -technologie zu verwechseln, der seit 1950 alle vier Jahre vergeben wird und mit einer Goldmedaille verbunden ist.
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jeweils mit der offiziellen Laudatio:
- 2000 Zhi-Xun Shen für Beiträge zur Aufklärung der elektronischen Struktur von Hochtemperatursupraleitern und stark korrelierten elektronischen Materialien durch winkelaufgelöste Photoelektronen-Spektroskopie.
- 2003 George Crabtree und Eli Zeldov für wegweisende Pionierexperimente die das Phasendiagramm von Wirbeln in Hochtemperatursupraleitern unter verschiedenen Bedingungen von Unordnung und Anisotropie ergaben.
- 2006 Nai Phuan Ong, Hidenori Takagi und Shin-ichi Uchida für wegweisende Pionierarbeiten über Transporteigenschaften, die die unkonventionelle Natur des metallischen Zustands in Kupfer-Hochtemperatursupraleitern erhellten.
- 2009 J. C. Séamus Davis dafür, dass er die Grenzen von Spectroscopic Imaging STM bei tiefen Temperaturen erweiterte und sie für Pionierarbeiten bei Kupfer-Hochtemperatursupraleitern anwandte, Aharon Kapitulnik für wegweisende Arbeiten über Zeitumkehr-verletzende Effekte bei unkonventionellen Supraleitern mit Magnetooptik, an John M. Tranquada für Pionierarbeiten mit Neutronenstreuung die zur Entdeckung von Streifen-Phasen bei Kupfer-Hochtemperatursupraleitern führten.
- 2012 Herbert A. Mook für bedeutende Experimente mit Neutronenspektroskopie und -beugung an Supraleitern über mehrere Jahrzehnte, speziell Supraleiter mit magnetischen Tendenzen, Teunis M. Klapwijk für bedeutende Experimente über Nanostrukturen aus Supraleitern und Ferromagneten und Supraleitern und normalen Metallen, und Øystein H. Fischer für seine führende Rolle bei magnetischen Supraleitern und Pionier-Untersuchungen mit Rastertunnelmikroskopen (STM) in Kupfer-Hochtemperatursupraleitern.
- 2015 Gilbert Lonzarich für visionäre Experimente über die Entstehung von Supraleitung bei stark renormalisierten Quasiteilchen an der Grenze zu magnetischer Ordnung.
- 2018 Yuji Matsuda und Louis Taillefer für die Aufklärung der Suprakonduktivität in unkonventionellen Supraleitern.
- 2022 Bernhard Keimer for illuminating neutron and X-ray scattering experiments revealing resonant magnetic excitations and ordering phenomena in cuprate superconductors, Giacomo Ghiringhelli for pioneering resonant inelastic X-ray scattering (RIXS) experiments on cuprate superconductors, Pengcheng Dai for seminal contributions elucidating the magnetic properties of cuprate and iron-based superconductors