Kamerunberg-Bürstenhaarmaus
Kamerunberg-Bürstenhaarmaus | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lophuromys roseveari | ||||||||||||
W. N. Verheyen, J. L. J. Hulselmans, Colyn & Hutterer, 1997 |
Die Kamerunberg-Bürstenhaarmaus oder Rosevears Bürstenhaarmaus (Lophuromys roseveari) ist ein wenig erforschtes Nagetier aus der Gattung der Bürstenhaarmäuse (Lophuromys). Sie ist in Kamerun endemisch. Das Artepitheton ehrt den britischen Mammalogen Donovan Reginald Rosevear.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kamerunberg-Bürstenhaarmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 104 bis 141 mm, eine Schwanzlänge von 50 bis 78 mm, eine Ohrenlänge von 16 bis 21 mm sowie eine Hinterfußlänge von 29 bis 25,1 mm. Das Körpergewicht liegt bei 49 bis 88 g. Der unmelierte Rücken ist rötlich braun, der Bauch ist hell rötlichbraun oder dunkel zimtbraun. Die Haare sind lang und dicht. Der Kopf ist ähnlich wie der Rücken gefärbt. Die Ohren sind ziemlich groß. Die Vorder- und Hintergliedmaßen sind braun. Die sehr langen und flexiblen Krallen sind braun. Der kurze, dunkelbraune Schwanz weist eine Länge auf, die 50 % der Kopf-Rumpf-Länge entspricht. Der Schädel ist dünn und fragil mit schmalen Choanen und stärker geneigten Rändern der Jochbeinplatten. Die supraorbitalen Grate (eine knöcherne längliche Öffnung, die sich über der Augenhöhle und unter der Stirn befindet) sind schwach entwickelt. Der Jochbogen ist schmaler. Die Weibchen haben zwei bis drei Zitzenpaare.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martin Eisentraut war 1963 der erste Forscher, der feststellte, dass am Kamerunberg in Kamerun ein neues, unerforschtes Taxon der Bürstenhaarmäuse existiert. 1967 sammelte Eisentraut den Holotypus. Weitere 43 Exemplare wurden bis dahin in verschiedenen Höhenlagen und an verschiedenen Orten am Kamerunberg gesammelt. 16 Exemplare dienten als Basis für die Erstbeschreibung von Walter Verheyen, Jan Hulselmans, Marc Colyn und Rainer Hutterer im Jahr 1997.
Verbreitungsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kamerunberg-Bürstenhaarmaus ist nur aus verschiedenen Höhenlagen vom Kamerunberg im westlichen Kamerun bekannt.
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kamerunberg-Bürstenhaarmaus bewohnt Bergwälder, Grasland, Waldränder, Gärten und Plantagen in Sekundärwäldern in Höhenlagen von 1200 bis 3100 m.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lebensweise dieser Art ist nicht studiert.
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die IUCN hat dieses Taxon in die Kategorie „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft. Die Art ist örtlich häufig. Obwohl ihr Verbreitungsgebiet begrenzt ist, gibt es für Kamerunberg-Bürstenhaarmaus derzeit oder in naher Zukunft offenbar keine größeren Bedrohungen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. Verheyen, J. Hulselmans, M. Colyn, R. Hutterer: Systematics and zoogeography of the small mammal fauna of Cameroun: Description of two new Lophuromys (Rodentia: Muridae) endemic to Mount Cameroun and Mount Oku. In: Bulletin de l’Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique – Bulletin van het Koninklijk Belgisch Instituut voor Natuurwetenschappen. Band 67, 1997, S. 163–186 (naturalsciences.be [PDF]).
- Fritz Dieterlen: Lophuromys roseveari Rosevear’s Brush-furred Rat (Mount Cameroon Brush-furred Rat) In: Jonathan Kingdon, David Happold, Michael Hoffmann, Thomas M. Butynski, Meredith Happold und Jan Kalina (Hrsg.): Mammals of Africa Volume III. Rodents, Hares and Rabbits. Bloomsbury, London 2013, S. 254–255; ISBN 978-1-4081-2253-2.
- Ara Monadjem, Christiane Denys, Peter J. Taylor, Fenton P. D. Cotterill: Rodents of Sub-Saharan Africa: A biogeographic and taxonomic synthesis, De Gruyter, 2015. ISBN 3-11-030166-0
- Don E. Wilson, Thomas E. Lacher, Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 7: Rodents II. Lynx Edicions, Barcelona 2017, ISBN 978-84-16728-04-6, S. 612.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lophuromys roseveari in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: Fritz Dieterlen, 2017. Abgerufen am 19. Dezember 2024.