Kanton Saint-Ursanne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Kanton Saint-Ursanne (französisch Canton de Saint-Ursanne) war ein Kanton der Ersten Französischen Republik und des Ersten Kaiserreichs auf dem Gebiet des heutigen Kantons Jura in der Schweiz.

Département Mont-Terrible

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er entstand am 23. März 1793 mit der vom französischen Nationalkonvent beschlossenen formellen Annexion der Raurakischen Republik. Der Kanton war Teil des Distrikts Pruntrut im neu geschaffenen Département Mont-Terrible und umfasste vier Gemeinden:

Laut einem Rundschreiben des Innenministeriums vom 7. Frimaire des Jahres VI (27. November 1797) zählte der Kanton Saint-Ursanne 3020 Einwohner, von denen 901 wahlberechtigt waren.[1]

Département Haut-Rhin

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäss dem Gesetz vom 28. Pluviôse des Jahres VIII (17. Februar 1800) wurde der Kanton Epauvillers aufgehoben und mit dem Kanton Saint-Ursanne vereinigt. Der vergrösserte Kanton gehörte neu zum Arrondissement Pruntrut im Département Haut-Rhin[2][3] und umfasste acht Gemeinden:

Ausgehend von den Zahlen des Rundschreibens von 1797 zählte der Kanton Saint-Ursanne 3897 Einwohner, davon 539 Wahlberechtigte.[1] Durch Beschluss des Wiener Kongresses vom 20. März 1815 wurde das Territorium des Kantons dem Kanton Bern zugeschlagen; seit 1979 gehört es zum Kanton Jura.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gustave Gautherot: Le département du Mont-Terrible : 1793-1800. Librairie Honoré Champion, Paris 1908, S. 283 (Online).
  2. Loi du 28e pluviôse an VIII concernant la division du territoire français et l'administration. (PDF, 24 kB) Université de Picardie, abgerufen am 16. November 2015 (französisch).
  3. CHAPITRE X: Organisation administrative. In: L'almanach impérial pour l'an 1810. napoleon-series.org, abgerufen am 16. November 2015 (französisch).