Kardašova Řečice
Kardašova Řečice | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Jihočeský kraj | |||
Bezirk: | Jindřichův Hradec | |||
Fläche: | 4583[1] ha | |||
Geographische Lage: | 49° 11′ N, 14° 51′ O | |||
Höhe: | 439 m n.m. | |||
Einwohner: | 2.254 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 378 21 | |||
Kfz-Kennzeichen: | C | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Jindřichův Hradec – Bechyně | |||
Bahnanschluss: | Veselí nad Lužnicí–Jihlava | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 3 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Petr Nekut (Stand: 2018) | |||
Adresse: | Náměstí Jaromíra Hrubého 64 378 21 Kardašova Řečice | |||
Gemeindenummer: | 546542 | |||
Website: | www.kardasova-recice.cz |
Kardašova Řečice (deutsch Kardasch Retschitz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt im westlichen Teil des Okres Jindřichův Hradec, etwa zehn Kilometer nordwestlich der Bezirksstadt Jindřichův Hradec in 439 m ü. M., umgeben von einer Teichlandschaft am gleichnamigen Fluss Řečice.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Marktdorf wurde 1267 erstmals schriftlich erwähnt. Am Rand des späteren Städtchens stand eine Burg, die während der Hussitenkriege zerstört wurde. Ursprünglich hieß das Dorf Řečice. Der Zusatz Kardaš (türkisch kardeş = Bruder), der Name eines Teiches in der Nähe der Stadt kam im 16. Jahrhundert hinzu. Kardasch Retschitz erhielt 1407 Stadtrechte, die 1992 auf Beschluss des ČNR bestätigt wurden.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehört die Kirche Johannes des Täufers, deren Grundsteine ein romanisch-gotischer Dom aus dem 14. Jahrhundert bilden. Heute ist es ein einschiffiger Bau mit einem eckigen Renaissanceturm, einem Rundgang und einer Zwiebelkuppel. Etwa einen Kilometer von der Gemeinde entfernt befindet sich ein 1650 angelegter jüdischer Friedhof, dessen älteste Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert stammen. Das Barockschloss gehörte den Fürsten Paar.
Kardašova Řečice hat seit 2001 eine Partnerschaft mit der Schweizer Gemeinde Oberdiessbach. Es finden regelmäßig Schüleraustausche statt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Kardašova Řečice besteht aus den Ortsteilen Kardašova Řečice, Mnich (Michles) und Nítovice (Nitowitz)[3], die zugleich Katastralbezirke bilden.[4] Grundsiedlungseinheiten sind Cikar, Kardašova Řečice, Mnich, Nítovice und Řehořinky.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan Štěpán Brož (* 1865), Priester und Missionär in Amerika.
- František Čech (1907–1975), Komponist, Dirigent und Choreograf
- Jaromír Hrubý, Journalist und Übersetzer
- Boleslav Jablonský (1813–1881), Dichter
- Karel Kouba (* 1927), Dozent an der Karls-Universität, Direktor des Instituts für Wirtschaftswissenschaften, Publizist.
- Jaroslav Kuchválek (* 1910), Botschafter in Brasilien und Mexiko.
- Karel Nouza (* 1930), Wissenschaftler am Institut für Hematologie und experimenteller Biologie und Genetik. Autor von 340 wissenschaftlichen Arbeiten.
- Karel Pech (* 1919), Psychophysiologe und Linguist, Dozent an Universitäten.
Weitere Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Šimon Lomnický z Budče (1552–um 1623), Schriftsteller, war hier als Lehrer von 1574 bis 1581 tätig
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/obec/546542/Kardasova-Recice
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/546542/Obec-Kardasova-Recice
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/546542/Obec-Kardasova-Recice
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/546542/Obec-Kardasova-Recice