Karel Hruza

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karel Hruza (* 4. Juni 1961 in , Tschechoslowakei) ist ein tschechisch-österreichischer Historiker.

Von 1981 bis 1988 studierte er Geschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Konstanz und Wien. Von 1989 bis 1992 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft bei Helmut Maurer an der Universität Konstanz und im Stadtarchiv Konstanz. 1994 erfolgte die Promotion in Geschichte an der Universität Konstanz mit einer Dissertation über Die Herren von Wallsee. Geschichte eines schwäbisch-österreichischen Adelsgeschlechts (1171–1331). Von 1992 bis 1995 absolvierte er den Lehrgang und die Archivarsausbildung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung und legte seine schriftliche Staatsprüfungsarbeit über die Hussitischen Manifeste vor. Außerdem arbeitete er von 1992 bis 1996 im DFG-Projekt „Repertorium Fontium Hussiticarum“ (Beschreibungen mittelalterlicher Handschriften böhmischer Provenienz der Österreichischen Nationalbibliothek Wien) an der Universität Konstanz mit. Von 1997 bis 1998 war er Lektor am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Von 1996 bis 1998 wirkte er außerdem im DFG-Projekt „Die Entwicklung frühparlamentarischer ständischer Konsenssysteme als ostmitteleuropäisches Staatsmodell (16./17. Jahrhundert)“ am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) Leipzig mit. Von 1998 bis 2012 war er Leiter der Arbeitsgruppe Regesta Imperii des Instituts für Mittelalterforschung. Er bearbeitete die Urkunden Konrads III. (1138–1152) und Wenzels (1376–1419). Von 1999 bis 2004 war er Lektor am Institut für Geschichte der Universität Wien. Seit 2005 ist er Lektor am Historischen Institut und am Institut für Historische Hilfswissenschaften und Archivwesen der Masaryk-Universität Brünn. Er ist Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Herren von Wallsee. Geschichte eines schwäbisch-österreichischen Adelsgeschlechts (1171–1331). Linz 1995.

Herausgeberschaften

  • Propaganda, Kommunikation und Öffentlichkeit (11.–16.Jahrhundert). Wien 2002.
  • mit Paul Herold: Wege zur Urkunde – Wege der Urkunde – Wege der Forschung. Beiträge zur europäischen Diplomatik des Mittelalters. Wien 2005.
  • Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945. Wien 2008.
  • Regesta Imperii. Teil 11: Regesten Kaiser Sigismunds (1410–1437). Nach Archiven und Bibliotheken geordnet. Bd. 1, nach Wilhelm Altmann neubearb. von Petr Elbel, Wien 2012; Bd. 2, Wien 2015; Bd. 3, Wien 2016.
  • mit Alexandra Kaar: Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Wien 2012.
  • Petr Elbel, Alexandra Kaar, Jiri Nemee, Martin Wihoda (Hrsg.): Historiker zwischen den Zeiten. Festschrift für Karel Hruza zum 60. Geburtstag. Wien/Köln 2021.