Karl Blocherer
Karl Blocherer (* 6. April 1889 in München; † 8. November 1964) war ein deutscher Maler, Grafiker und als Kunstpädagoge Mitbegründer der Blocherer Schule.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Selbstbildnis (1923)
Lenbachhaus
München
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Blocherer studierte von 1997 bis 1913 an der Staatlichen Kunstgewerbeschule München und kam danach als Schüler von Richard Berndl, Julius Diez und Franz von Stuck an die Akademie der Bildenden Künste München, wo er 1913 bei von Stuck und Karl Caspar studierte, wobei er sich durch Caspars expressionistische Malweise stärker beeinflussen ließ. Während seines Studiums unternahm er eine längere Reise nach Italien. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gründete er in München mit seiner Frau Wilhelmine „Minni“ Bosshard eine Schule für angewandte Kunst; gleichzeitig war er Vizepräsident der Münchner Künstlergenossenschaft. 1931 unternahm er eine Gastprofessur am Wells College in Aurora, New York.
In den 1930er-Jahren hatte Blocherer eine eher neusachliche Phase und kehrte nach Kriegsende zur expressionistischen Malweise zurück („Liebespaar“ (1946), Städtische Galerie München). In seinem vielseitigen Oeuvre finden sich Porträts neben Stillleben und Landschaftsbildern in einem gemäßigt expressionistischen Stil, außerdem religiöse Wandmalerei und Entwurfszeichnungen für Glasmalereien und Mosaiken. Der großflächige Stil seiner späteren Ölbilder, vor allen der Akte, orientierte sich gelegentlich am Fauvismus, z. T. auch direkt an Henri Matisse. Weiterhin führte Blocherer Fresko-Aufträge aus, so für die Krieger-Gedächtniskapelle in Ruhpolding und die Kapelle des Kinderheims in Westerham. Für Ruhpolding lieferte er auch Entwürfe für Glasfenster, ebenso für die Pfarrkichen in Gersthofen bei Augsburg und Erbendorf/Oberfranken.
Nach seinem Tod 1966 übernahm seine Tochter Annemarie Frfr. Loeffelholz von Colberg, geb. Blocherer die Leitung der Blocherer Schule. Die Schule besteht bis heute und ist Ausbildungsstätte für Kommunikationsdesign und Innenarchitektur in München.
Werke Blocherers befinden sich im Münchener Lenbachhaus.
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1948 Nürnberg, Galerie Maier-Lengling
- 1959 München: Haus der Kunst: Sonder-Ausstellung zum 70. Geburtstag innerhalb der Großen Kunst-Ausstellung
- 1965 Pavillon im Alten Botanischen Garten: Gedächtnis-Ausstellung der Neuen Münchener Künstlergenossenschaft
- 1994 Bayerische Versicherungskammer: Gedächtnis-Ausstellung
Gruppenaustellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1938 München Deutsches Museum
- 1941, 42 Kunst-Verein
- 1951 Dt. Gesellschaft für Christliche Kunst
- 1954 Städt. Galerie im Lenbachhaus: K. Blocherer, Franz Jaeger, Hermann Keimel, Kurt Ernst Kyriss
- 1958 Haus der Kunst: München, Aufbruch zur modernen Kunst
- 1989 München, Museum Villa Stuck: Franz von Stuck und seine Schüler.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Selbstbildnis (1923)
- Porträt eines Mannes (1928)
- Hamburger Hafen (1937)
- Am Gardasee - Simione (1939)
- Schiffsmandl (1942)
- Selbstbildnis (1948), Staatsgalerie Moderne Kunst München
- An der Parkmauer (1953)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst Ludwig: Franz von Stuck und seine Schüler: Gemälde und Zeichnungen. Stuck-Jugendstil-Verein, München 1989, ISBN 3-923244-09-6.
- Hans Vollmer: Vollmer Künstlerlexikon: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX.Jahrhunderts. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1953–1958
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sammlung Blocherer. Lenbachhaus, 1. September 2024, abgerufen am 1. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Blocherer, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Kunstpädagoge |
GEBURTSDATUM | 6. April 1889 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 8. November 1964 |
STERBEORT | München |