Karl Doehring
Karl Doehring (* 17. März 1919 in Berlin; † 24. März 2011 in Heidelberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Er war ein Schüler des Heidelberger Hochschullehrers Ernst Forsthoff.
Doehring studierte nach Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er wurde 1958 in Heidelberg promoviert, dort 1963 habilitiert und lehrte an den Universitäten Göttingen und München. Danach war er Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht sowie Inhaber eines Lehrstuhls für deutsches und ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Er war Ehrenmitglied des Institut de Droit international, der Academia Mexicana de Derecho Internacional, sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. Ehrendoktorwürden wurden ihm von den Universitäten Johannesburg, Bukarest und Saarbrücken verliehen.
Doehring hat umfassend auf den Gebieten des Staats- und des Völkerrechts publiziert. Schwerpunkte bildeten dabei u. a. die Rechtslage Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Menschenrechte, das Fremdenrecht und das Asylrecht, der Beitrag des Völkerrechts zum Frieden, das Gewaltverbot, die Funktion der Vereinten Nationen, völkerrechtliche Wiedergutmachungsansprüche und das Völkergewohnheitsrecht. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Bücher Völkerrecht (2. Auflage 2004) und Allgemeine Staatslehre (3. Auflage 2004).
Zu seinem 70. Geburtstag haben ihm seine Schüler Kay Hailbronner, Georg Ress und Torsten Stein eine Festschrift mit dem Titel „Staat und Völkerrechtsordnung“ gewidmet. Weitere Schüler Doehrings sind Juliane Kokott, Rudolf Dolzer und Matthias Herdegen.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von der Weimarer Republik zur Europäischen Union – Erinnerungen. wjs, Berlin 2008.
- Völkerrecht. Ein Lehrbuch. 2., neubearbeitete Auflage, C.F. Müller, Heidelberg 2004, ISBN 3-8114-0834-8.
- Allgemeine Staatslehre. Eine systematische Darstellung. 3., neubearb. Auflage, C.F. Müller, Heidelberg 2004, ISBN 3-8114-9008-7.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Ress: Eröffnung des Kolloquiums über „Die Autorität des Rechts“. In: Torsten Stein (Hrsg.): Die Autorität des Rechts. Referate und Diskussionsbeiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums aus Anlaß des 65. Geburtstages von Karl Doehring am 17. März 1984 in Heidelberg. Decker & Müller, Heidelberg 1985, ISBN 3-8114-8384-6, S. 1–4.
- Kay Hailbronner, Georg Ress, Torsten Stein: Karl Doehring zum 17. März 1989. In: Kay Hailbronner, Georg Ress, Torsten Stein (Hrsg.): Staat und Völkerrechtsordnung. Festschrift für Karl Doehring. Springer, Berlin u. a. 1989, S. VII–IX.
- Bernd Rüthers: Besprechung von Karl Doehring, Von der Weimarer Republik zur Europäischen Union – Erinnerungen. wjs, Berlin 2008 (online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Karl Doehring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Universität Heidelberg
- Nachruf (PDF; 107 kB) in der ZaöRV von Juliane Kokott
Personendaten | |
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NAME | Doehring, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 17. März 1919 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. März 2011 |
STERBEORT | Heidelberg |
- Völkerrechtler (20. Jahrhundert)
- Staatsrechtler (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Hochschullehrer (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
- Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
- Mitglied des Institut de Droit international
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Ehrendoktor der Universität Johannesburg
- Ehrendoktor der Universität Bukarest
- Ehrendoktor der Universität des Saarlandes
- Deutscher
- Geboren 1919
- Gestorben 2011
- Mann