Karl Friedrich von Zehmen
Friedrich Carl Ernst Freiherr von Zehmen (* 3. April 1720 in Aurach; † 13. Dezember 1798 in Ostpreußen) war ein deutscher Weihbischof, Dompropst, Generalvikar und General-Offizial.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Zehmen entstammte dem alten meißnisch-sächsischen Adelsgeschlecht von Zehmen. Sein Vater Johann Friedrich trat am 15. Januar 1706 zur römisch-katholischen Kirche über und war als Geheimer Rat im Dienst des Fürstbischofs von Eichstätt, seine Mutter war Sophie Charlotte Marie Freiin Knebel von Katzenellenbogen. Zu seinen Geschwistern zählten unter anderem Johann Anton Ernst, Fürstbischof von Eichstätt, Philipp Ernst, Fürstl. Eichst. Geheimer Rat, und Adolf Karl Alexander Lothar, Geheimer Rat des Kurfürsten von Sachsen, Reichskammergerichts-Präsident zu Wetzlar und Kammerherr/Hofrat des Bischofs von Würzburg.
Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er besuchte das Collegium Germanicum zu Rom und wurde am 31. August 1747 Domherr zu Frauenburg. Im Jahr 1764 wurde er zum Titularbischof von Lete ernannt und zum Weihbischof im Bistum Ermland bestellt. Am 3. August 1765 wurde er Dompropst und erlebte als solcher im Jahr 1772[1] die Wegnahme des Fürstbistum Ermland durch Preußen. Im Jahr 1776 erhielt er die reiche Pfarre Thiergarten und nachdem er wiederholt Bistumsverweser gewesen war, wurde er im Jahr 1795 Generalvikar und ein Jahr später General-Offizial. Im Jahr 1797 erkrankte er so schwer, dass er sein Amt als Weihbischof niederlegen musste und zehn Tage nach Ernennung seines Nachfolgers am 13. Dezember 1798 starb.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- H.M. von Zehmen: Genealogische Nachrichten über das Meißnische Uradelsgeschlecht von Zehmen, 1206 bis 1906. Dresden, Druck von Wilhelm Baensch, 1906.
- Geschichte der Philosophischen und Theologische Studien in Ermland, herausgegeben von Prof. Jos Bender, Braunsberg, gedruckt bei C.A. Heyne, 1948
- Friedhelm Berthold Kaiser, Bernhard Stasiewski: Die Erste polnische Teilung 1772, Böhlau-Verlag GmbH, Ausgabe 10, Bonn Ostern 1974, 136 Seiten, Dompropst Karl von Zehmen wird auf den S. 121/123/134 erwähnt.
- Heinz Neumeyer: Kirchengeschichte von Danzig und Westpreussen in evangelischer Sicht: Von den Anfängen der christlichen Mission bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, G. Rautenberg, 1971 – 240 Seiten, vgl. Karl Friedrich von Zehmen S. 162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Karl Friedrich von Zehmen auf catholic-hierarchy.org
- Liste der Weihbischöfe im Ermland
- Carl von Zehmen leistet 1772 dem König von Preußen den Treueid
- Franz Buchholz: Braunsberg im Wandel der Jahrhunderte (Festschrift vom Stadtjubiläum 1934), u. a. über Generalvikar Karl von Zehmen
- Bisztynek.wm.pl: Informationen über Bischof Karl Friedrich von Zehmen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Joachim Borchert: Marienburger Geschichtsbuch – Daten, Ereignisse und Namen, R.G. Fischer Verlag, Frankfurt a. Main, 2006, S. 184, ISBN 978-3-8301-0942-6
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Zehmen, Karl Friedrich von |
| ALTERNATIVNAMEN | Zehmen, Friedrich Carl Ernst Freiherr von |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Weihbischof, Dompropst, Generalvikar und General-Offizial |
| GEBURTSDATUM | 3. April 1720 |
| GEBURTSORT | Aurach |
| STERBEDATUM | 13. Dezember 1798 |
| STERBEORT | Ostpreußen |