Karl Höhnel
Karl Höhnel (* 22. Dezember 1900 in Turn bei Teplitz-Schönau; † 25. Januar 1984 in Leipzig) war ein deutscher Archivar. Er war von 1961 bis 1969 Direktor des Staatsarchivs Leipzig.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Höhnel absolvierte eine kaufmännische Lehre und ein juristisches Teilstudium in Prag. 1925 legte er sein Examen an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag ab, wo er auch zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend war er im Bankwesen im ehemaligen Sudetenland beschäftigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er kurze Zeit Lehrer und arbeitete in seinem kaufmännischen Beruf. Er wurde 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Schließlich nahm er am ersten Lehrgang für Archivwissenschaften am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam teil. Von 1953 bis 1961 war er als stellvertretender Leiter der Staatlichen Archivverwaltung der DDR und Leiter der Abteilung Organisation, Anleitung und Kontrolle tätig. Von 1956 bis 1958 vertrat er den erkrankten Otto Meier als geschäftsführender Leiter. Von Anfang 1961 bis 1969 war er Direktor des Staatsarchivs Leipzig. Er war zeitweise Mitglied des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft im FDGB. Höhnel war 1967 an der Bildung der Zentralstelle für Genealogie in der DDR als selbständige Einrichtung beteiligt. Auch nahm er 1979 an der Gründungsversammlung der Leipziger Kulturbund-Arbeitsgemeinschaft Genealogie (aus der 1991 die Leipziger Genealogische Gesellschaft hervorging) teil.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Schirdewan: Ein Jahrhundert Leben. Erinnerungen und Visionen. Edition Ost, Berlin 1998, ISBN 3-929161-34-6, S. 274.
- Ralf Blum: Wie die Stasi ins Archiv kam – der Einfluss des MfS auf das Deutsche Zentralarchiv zu Beginn der 1960er Jahre. In: Heiner Timmermann (Hrsg.): Historische Erinnerung im Wandel – neuere Forschungen zur deutschen Zeitgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der DDR-Forschung, Berlin 2007, S. 287 ff.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 332 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- In memoriam Dr. Karl Höhnel, in: Archivmitteilungen 2/1994, S. 55.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Unger, D.-V. Jentsch: Zur Biografie von Karl Höhnel, StA-L, 21798, Nachlass Karl Höhnel
- Überwachung der staatlichen Archivverwaltung - Bundesarchiv (abgerufen am 5. September 2017).
- Volkmar Weiss: Die Entwicklung der Leipziger Zentralstelle von 1949 bis 1967 (abgerufen am 5. September 2017).
Personendaten | |
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NAME | Höhnel, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1900 |
GEBURTSORT | Teplitz-Schönau |
STERBEDATUM | 25. Januar 1984 |
STERBEORT | Leipzig |