Karlshof (Radebeul)
Der ehemalige Karlshof, heute ein Wohnhaus,[1] liegt in der Waldstraße 10 im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweigeschossige, unter Denkmalschutz[1] stehende Mietshaus[2] Waldstraße 10 ist ein freistehendes Wohngebäude auf einem Bruchsteinsockel und mit einem ziegelgedeckten, hohen Walmdach. Auf diesem befindet sich über der linken, rückwärtigen Gebäudekante eine große Gaube mit einem Spitzhelm.
In der symmetrisch ausgebildeten, sechsachsigen Straßenansicht nach Süden steht ein dreigeschossiger Mittelrisalit mit einem über zwei Fensterachsen reichenden Halbrundfenster im Erdgeschoss. Die beiden Obergeschosse unter dem Krüppelwalmgiebel sind mit Zierfachwerk geschmückt.
Die ursprüngliche Geschossgliederung der leicht reduzierten, rau verputzten Fassaden ist inzwischen verschwunden. Die Fenster werden durch Sandsteingewände eingefasst.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Dresdner Mediziner Otto Kohlschütter kaufte 1846 den Karlshof, ein Weingut in der Lößnitz, wo er bis zu seinem Tod 1853 lebte. Kohlschütters Witwe findet sich dann später unter benachbarten Adressen, so 1859 unter der Waldstraße 20 (Haus Arnim) und 1860 unter Wettinstraße 2 (Kyau-Haus).[3]
Der Tischlermeister Bruno Schröter reichte im April 1906 einen Bauantrag zum kompletten Umbau seines Wohngebäudes ein, so dass dieser einem Neubau gleichkam. Die Pläne dazu stammten von dem Architekten Johannes Heinsius. Anfang Januar 1907 ersuchte Schröter „für sich und seine Familie“[2] die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt um sofortige Bezugsgenehmigung seines Hauses, „da ich die jetzt innegehabten der Frau von Carlowitz gehörigen Räume am 15. Januar wegen Besuch der Königl. Hofbälle räumen muß.“[2] Die Baurevision erfolgte dann Ende Februar 1907.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950071 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 9. März 2021.
- ↑ a b c Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 291.
- ↑ Auszug aus der Häuserkartei des Radebeuler Stadtarchivs vom 1. März 2021.
Koordinaten: 51° 6′ 21″ N, 13° 41′ 11,3″ O