Katakomben von Odessa
Die Katakomben von Odessa sind ein etwa 2500 Kilometer langes Tunnelsystem, das sich unterhalb Odessas und bis weit in die Außenbezirke erstreckt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als das heutige Odessa im 19. Jahrhundert angelegt wurde, entnahm man dem Boden Sand- und Kalkstein als billiges Baumaterial, um daraus die neuen Häuser zu bauen. Diese Minen wurden im Laufe der Jahrzehnte mit bis zu 60 Meter Tiefe und drei Ebenen übereinander angeordnet, immer weiter getrieben und ergeben heute die Katakomben und Tunnelsysteme Odessas. Die Katakomben schneiden zum Teil auch natürliche Karsthohlräume an. Nur ein geringer Teil dieser Katakomben kann heute besichtigt werden. In dem nicht vollständig kartierten System, zu dem es insgesamt etwa 1000 Zugänge gibt, kommt es immer wieder zu Todesfällen.
Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwa 17 Kilometer außerhalb Odessas (über die Europastraße 95 in circa 25 Minuten mit dem Taxi zu erreichen), in der Nähe des Örtchens Nerubajske (Нерубайське) liegt das „Museum der Heldenhaften Partisanen“.[1] Hier ist einer der wenigen offen zugänglichen Einstiege. Teile des auf mehreren Ebenen angelegten Labyrinths sind von hier aus zu besichtigen. Im Zweiten Weltkrieg versteckte sich hier während der Schlacht um Odessa ein Trupp Partisanen, die gegen die rumänischen Besatzungstruppen und ihre deutschen Unterstützer kämpften. Unter anderem werden das ehemalige Krankenlager, eine Küche und der Kommandoposten der sowjetischen Partisanen gezeigt.
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Eingang zum „Museum der Heldenhaften Partisanen“
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Innenansicht des Museums
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Küche der Partisanen
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Kommandoposten der Partisanen von Odessa
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Krankenstation der Partisanen von Odessa
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Denkmal zu Ehren der Partisanen von Odessa
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der sowjetische Schriftsteller Walentin Petrowitsch Katajew veröffentlichte 1949 seinen Roman За власть Советов („Für die Herrschaft der Sowjets“, auf Deutsch veröffentlicht unter dem Titel In den Katakomben von Odessa). In diesem beschreibt er den Zeitraum der Besetzung Odessas im Zweiten Weltkrieg aus Sicht der Partisanen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Touristische Informationen der Stadt Odessa in englischer Sprache
- Grabungen des Naturhistorischen Museums in Kiew, abgerufen am 5. Juli 2011.
- Die Odessaer Katakomben: die Exkursionen (russisch), abgerufen am 17. August 2011
- Welt-Artikel zu einer Katakombenbegehung, abgerufen am 28. September 2015.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Odessa Tourism Webseite ( vom 5. April 2010 im Internet Archive)
Koordinaten: 46° 32′ 48″ N, 30° 37′ 50″ O