Kategorie:Opernstudio

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In den 1990er Jahren begannen wichtige Opernhäuser und in der Folge auch wichtige Festspiele eigene Ausbildungsprogramme für junge Sänger und Sängerinnen anzubieten und Talente für einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren ans Haus zu binden. Grund dafür war einerseits sicherlich der Gedanke, Nachwuchskünstler zu fördern, andererseits aber auch die Notwendigkeit, für den Krankheitsfall von Hauptdarstellern eine einstudierte Zweitbesetzung zur Verfügung zu haben. Da in den 1970er und 1980er Jahren die meisten Ensembles radikal abgebaut wurden – zugunsten der gastierenden Stars – hatten selbst große Häuser plötzlich keine Einspringer vor Ort zur Verfügung. Außerdem übernehmen die Mitglieder des Opernstudios kostengünstig kleinere Partien. Auf Seiten der Künstler waren und sind diese Angebote vor allem deshalb interessant, weil sie die Möglichkeit zur Bühnenpraxis bieten und durch das Renommee des berühmten Opernhauses ihre Karriere gefördert wird, sie zudem die Ochsentour durch die sogenannte Provinz umgehen und in einer Großstadt eine bessere Infrastruktur für ihre weitere Ausbildung vorfinden. Daher sind Opernstudios in den Musikhauptstädten Berlin, London, Moskau, New York, Salzburg oder Wien besonders beliebt.

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