Kathedrale von Grenoble
Die Kathedrale von Grenoble ist die Bischofskirche des Bistums Grenoble-Vienne. Der im Mittelalter begonnene, aber erst im 16. Jahrhundert fertiggestellte Bau ist der Gottesmutter Maria (Notre-Dame) geweiht und bereits seit dem Jahr 1862 als Monument historique anerkannt.[1] In der knapp 100 Kilometer nordwestlich gelegenen Stadt Vienne steht eine Konkathedrale.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kathedrale befindet sich an der Ringstraße innerhalb der römischen bzw. gallorömischen Stadtmauer von Gratianopolis in einer Höhe von ca. 215 m.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Kathedrale von Grenoble entstand wohl schon in frühchristlicher Zeit; bei Grabungen neben der heutigen Kirche wurden im Jahr 1989 die Überreste eines alten Taufbeckens entdeckt. Von der dreischiffigen Kathedrale des 12. Jahrhunderts stammen die quadratischen Pfeiler des Mittelschiffs mit ihren Arkadenbögen aus Ziegelsteinen sowie das Untergeschoss des eher klobig wirkenden Westturms. Im 13. Jahrhundert wurden Rippengewölbe eingezogen und der Westturm wurde erhöht. Die beiden Seitenschiffe wurden später an- bzw. umgebaut; auf der Südseite der Kathedrale entstand ein Kreuzgang (cloître). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Fassade durch einen – später wieder abgerissenen – Vorbau im neoromanischen Stil verschönert.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besonders hervorzuheben ist der aus rötlichem Sandstein gefertigte spätgotische Wandtabernakel (ciborium) auf der Südseite der Apsis. Die Buntglasfenster (vitraux) stammen allesamt aus dem 19. Jahrhundert.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar an die Nordseite der Kathedrale angelehnt ist die nach dem hl. Hugo von Grenoble benannte Kirche Saint Hugues.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alain de Montjoye und Dominique Chancel: Le groupe cathédral de Grenoble – Baptistère, cathédrale Notre-Dame, église Saint-Hugues, palais épiscopal, Grenoble, Musée de l'Ancien Évêché. 2001, ISBN 978-2-90537540-7.
- Gilles-Marie Moreau: La cathédrale Notre-Dame de Grenoble. L’Harmattan, Paris 2012, ISBN 978-2-336-00250-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kathedrale von Grenoble – Fotos + Kurzinfos (structurae)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 45° 11′ 33″ N, 5° 43′ 56″ O