Oberkurzheim
Oberkurzheim (Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murtal (MT), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Judenburg | |
Pol. Gemeinde | Pöls-Oberkurzheim | |
Koordinaten | 47° 14′ 0″ N, 14° 35′ 0″ O | |
Höhe | 861 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 668 (1. Jänner 2024) | |
Fläche | 2.912,77 ha (31. Dez. 2019) | |
Postleitzahlen | 8761–8762 Pöls-Oberkurzheim | |
Vorwahl | +43/3579 (Pöls) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Oberkurzheim (62043 006) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murtal (Stand 2014) | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 KG: 65604 Oberkurzheim und 65610 Unterzeiring |
Oberkurzheim war eine Gemeinde mit 693 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013) im Gerichtsbezirk Judenburg, Bezirk Murtal in der Steiermark.
Seit 2015 ist die ehemalige Gemeinde im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Pöls zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Pöls-Oberkurzheim“.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberkurzheim liegt sich im österreichischen Bundesland Steiermark nördlich von Judenburg im Pölstal. Der tiefste Punkt befindet sich bei etwa 790 m an der Gemeindegrenze zu Pöls (zwischen Pöls und Gusterheim), den höchsten Punkt bildet die Wildingerhöhe auf 1721 m an der Grenze zu St. Oswald-Möderbrugg und Gaal.
Die Siedlungsstruktur ist gekennzeichnet durch einzelne Dörfer ohne direkten Ortskern.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasste acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Götzendorf (93 Ew.)
- Katzling (135 Ew.)
- Mauterndorf (170 Ew.)
- Mosing (23 Ew.)
- Oberkurzheim (109 Ew.)
- Thaling (69 Ew.)
- Unterzeiring (16 Ew.)
- Winden (53 Ew.)
Die Gemeinde bestand aus zwei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2019[3]):
- Oberkurzheim (1.420,47 ha)
- Unterzeiring (1.492,30 ha)
Nachbargemeinden bis Ende 2014
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sankt Oswald-Möderbrugg | Gaal | Gaal |
Oberzeiring | Pöls | |
Sankt Georgen ob Judenburg | Sankt Georgen ob Judenburg | Pöls |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberkurzheim wurde 1140 erstmals urkundlich genannt. Die Siedlungen in Mosing, Thaling, Götzendorf, Mauterndorf, Katzling, Winden und Unterzeiring entstanden später. Im 12. Jahrhundert wurde die landesfürstliche Mautstelle in der Talmitte im Dorf Katzling angelegt.
Das Hochgericht im Birkachwald bei Unterzeiring und der Galgen wurden 1574 urkundlich erwähnt. Die Liechtensteiner hatten den Sitz des Landrichters in Unterzeiring. Reste des Galgens sind noch heute als touristische Attraktion in Katzling zu bewundern. Im ehemaligen Gerichtsgebäude befindet sich heute der „Katzlinger Wirt“.
Die politische Gemeinde Oberkurzheim wurde 1849/50 errichtet.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat bestand aus neun Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1998.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In einem von Schwarz und Gold gespaltenen Schild eine farbverwechselte gestürzte Spitze, darin farbverwechselt ein Pflugeisen.“[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alte Silbermine im Militärbunkerberg bei Katzling-Klum mit vielen alten Stollen
- Galgen bei Unterzeiring
- Armesünderkapelle beim Hochgericht im Birkachwald
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr Götzendorf
- USV Oberkurzheim Sektion Tennis
- Bühne Oberkurzheim
- Reitergruppe Oberkurzheim
- Landjugend Oberkurzheim
- ÖKB Pöls-Oberkurzheim
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der gemeindeeigene Funcourt ist für jedermann frei zugänglich und bietet jede Menge an Spielmöglichkeiten für Gruppen.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pölstal wird im Gemeindegebiet von Südosten nach Nordwesten von der Triebener Straße B 114 durchzogen. Sie führt von Pöls kommend durch Thaling, Mauterndorf und Katzling. Unterzeiring wird von der B 114 seit 2001 südlich umfahren. In Katzling zweigt die Götzendorferstraße L 533 östlich von der B 114 ab und führt links des Pölsflusses durch Götzendorf, an Thaling, Moosing, Oberkurzheim und Pöls vorbei bis zur Rattenbergerstraße L 503. Zwischen Thaling und Gusterheim bildete sie die ehemalige Gemeindegrenze zu Pöls. Weder Oberkurzheim noch die übrigen, flussaufwärts im Pölstal gelegenen Gemeinden haben einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der nächstgelegene Personenbahnhof liegt in Thalheim.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einen sehr markanten Punkt im Ortskern von Katzling stellt das Firmengebäude von Hasler Fertighaus dar.
Weitere Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Autohaus Franz Kritz in Unterzeiring
- Holzbau Kandler Alfred in Thaling
- IB Innovative Business GmbH in Katzling
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1987: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Pöls und der Gemeinde Oberkurzheim, beide politischer Bezirk Murtal. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 2. Dezember 2013, Nr. 41, 34. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 672, in der Fassung der Änderung (Namensteil „-Oberkurzheim“ im zukünftigen Gemeindenamen ergänzt) durch die Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. März 2014, mit der die Kundmachung über die Vereinigung der Marktgemeinde Pöls und der Gemeinde Oberkurzheim, beide politischer Bezirk Murtal, geändert wird.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ (1.094 KB); abgerufen am 10. Jänner 2020
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 49, 1999, S. 56.