Kavaklı (Kırklareli)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kavaklı

Hilfe zu Wappen
Kavaklı (Kırklareli) (Türkei)
Kavaklı (Kırklareli) (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Kırklareli
Koordinaten: 41° 39′ N, 27° 10′ OKoordinaten: 41° 39′ 19″ N, 27° 10′ 21″ O
Höhe: 165 m
Einwohner: 3.496[1] (2010)
Telefonvorwahl: (+90) 288
Postleitzahl: 39 xxx
Kfz-Kennzeichen: 39
Struktur und Verwaltung (Stand: 2011)
Bürgermeister: İnci Tunç
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/LandkreisOhneEinwohnerOderFläche

Kavaklı (auch Kavaklija, bulgarisch Каваклия/Каваклъ) ist eine Gemeinde im türkischen Thrakien im zentralen Landkreis der Provinz Kırklareli in Ostthrakien. Das Dorf liegt etwa 15 km südlich der Provinzhauptstadt Kırklareli.

Im 19. Jahrhundert war Kavaklı ein bulgarisches Dorf (siehe Thrakische Bulgaren) in der kaza Kırklareli im Vilâyet Edirne. 1873 bestand das Dorf aus 314 Haushalten mit 1846 Bulgaren[2]

Nach dem Russisch-Osmanischen Krieg von 1877 bis 1878 siedelten sich erste Familien in Rasgrad und Tutrakan im befreiten Bulgarien nieder. Laut einer Statistik von Ljubomir Miletitsch hatte Kavaklı im Jahre 1900 etwa 1.090 Einwohner, die alle christliche Bulgaren waren.[3]

Nach dem Ausbruch des Balkankrieges im Jahr 1912 kämpften 14 Freiwillige aus Kavaklı im Makedonien-Adrianopel-Freiwilligen-Korps der bulgarischen Armee.[4] 1913 nach dem Ausbruch des Zweiten Balkankrieges, als die türkische Armee Ostthrakien zurückeroberte, flüchtete die gesamte bulgarische Bevölkerung von Kavaklı nach Bulgarien. Flüchtlinge aus Kavaklı wurden in Dolno Eserowo (50 Familien), in Laka (32 Familien), in Bratowo (25 Familien), in Wojnika (25 Familien), in Wetren (24 Familien), in Rawnez (23 Familien), in Poroj (10 Familien), in Koschariza (8 Familien), in Wesselie (7 Familien) sowie weitere Familien in Burgas, in Warna, in Sosopol, in Banewo, in Debelt, in Fakija, in Malka Poljana, in Twardiza und anderen Orten angesiedelt.[5]

Geboren in Kavaklı

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Türkisches Institut für Statistik (Memento vom 21. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 16. Dezember 2011
  2. Македония и Одринско. Статистика на населението от 1873 г. Македонски научен институт (deutsch: Makedonien und Regieon Edirne. Bevölkerungsstatistik von 1873; Makedonisches wissenschaftliches Institut), Sofia, 1995, Seite 32–33.
  3. Ljubomir Miletitsch: Разорението на тракийскитеѣ българи презъ 1913 година (bulg. Razorjawaneto na trakijskite balgari prez 1913 godina), Verlag Balgarski Bestseller, Sofia, 2003, S. 297, ISBN 954-9308-14-6
  4. Македоно-одринското опълчение 1912-1913 г. Личен състав, Bulgarischer Zentralarchiv, Sofia, 2006, S. 849.
  5. Stojan Rajtschewski: Ostthrakien. Ethnische Zusammensetzung und Abwanderung im XV-ХХ Jahrhundert (aus dem bulg. Източна Тракия. История, етноси, преселения XV-ХХ век), Sofia, 2002, S. 215–216, 247, 252–253, 255–256, 258, 263, 265, 267, 272–273, 276, und 279–281