Mieko Kawakami

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Mieko Kawakami bei einer Lesung in Tokyo (2014)

Mieko Kawakami (japanisch 川上 未映子, Kawakami Mieko; * 29. August 1976 in Ōsaka) ist eine japanische Schriftstellerin und Sängerin.

Mieko Kawakamis erster Roman entstand in ihrem Blog. Für ihren zweiten Roman Chichi to Ran (乳と卵, deutsch: „Brüste und Eier“), der sich mit der Frage befasst, „was es heißt, als Frau ein sinnreiches und selbstbestimmtes Leben zu führen“,[1][2] wurde sie 2007 mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet.[3]

Kawakamis Werke wurden u. a. ins Koreanische, Chinesische und Deutsche übersetzt. Als Vertreterin einer jungen rebellischen Autorengeneration entzieht sie sich in ihren in rasanter Sprache geschriebenen Werken dem Klischee der unterwürfigen japanischen Frau. Für Hevun (ヘヴン, „Heaven“; dt. 2021 unter dem Titel Heaven[4]) erhielt sie 2010 den Murasaki-Shikibu-Literaturpreis und errang auch den 6. Platz beim Großen Preis der Buchhändler. Im Jahr 2022 folgte für die englischsprachige Übersetzung unter dem Titel Heaven eine Nominierung (Shortlist) für den International Booker Prize.[5] 2023 wurde Kawakamis dritter Roman All die Liebenden der Nacht auf Deutsch übersetzt. Sie hatte für den Schreibprozess sechs Monate gebraucht.[6]

Seit 2011 ist sie mit dem japanischen Schriftsteller Abe Kazushige verheiratet.

Werke in deutscher Übersetzung

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  • Brüste und Eier (夏物語, Natsu monogatari, 2019), aus dem Japanischen von Katja Busson, DuMont Buchverlag, Köln 2020, ISBN 978-3-8321-8373-8.
  • Heaven (ヘヴン, Hevun, 2009), aus dem Japanischen von Katja Busson, DuMont Buchverlag, Köln 2021, ISBN 978-3-8321-8374-5.
  • All die Liebenden der Nacht (すべて真夜中の恋人たち, Subete mayonaka no koibitotachi, 2011), aus dem Japanischen von Katja Busson, DuMont Buchverlag, Köln 2023, ISBN 978-3-8321-8229-8.
  • Frühlingsängste (春のこわいもの, Haru no kowai mono, 2022), aus dem Japanischen von Katja Busson, Audible 2023, gelesen von Agnes Kiyomi Decker (bislang nur als Hörbuch erschienen).

Lisette Gebhardt: „Die Heilung der inneren Schriftstellerin“ im Onlinemagazin JaLi für Japanische Literatur und Kultur, Februar 2021[7]

Lisette Gebhardt: „Zwei Omegas? Destruktive Gruppendynamik in einer japanischen Schulklasse - Mieko Kawakami operiert in 'Heaven' mit der Psychologie des Mobbings“ auf Literaturkritik.de, 24. November 2021[8]

Lisette Gebhardt: „Das Schicksal einer Sprachalchemistin - Mieko Kawakamis Roman 'All die Liebenden der Nacht' kreist um die Metapher des Lichts“ auf Literaturkritik.de, 13. Juli 2023[9]

Einzelnachweise

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  1. Lisette Gebhardt (Hrsg.): Yomitai! Neue Literatur aus Japan. EB-Verlag Dr. Brandt, Berlin 2012, ISBN 978-3-86893-057-3, S. 188.
  2. Mieko Kawakami: Brüste und Eier. Köln 2020, ISBN 978-3-8321-8373-8, S. 495. Dies deutsche Buch ist eine Übersetzung von SommererzählungNatsu-monogatari, das das originale „Brüste und Eier“ als Teil I in erweiterter Form enthält. Es ist nicht das Buch, für das sie den Akutagawa-Preis erhielt.
  3. 公益財団法人日本文学振興会. Abgerufen am 2. August 2022 (japanisch).
  4. Mieko Kawakami: „Heaven“ – Leid ist nicht teilbar (Rezension), FR vom 26. Januar 2022 (abgerufen am 27. Januar 2022)
  5. The 2022 International Booker Prize. In: thebookerprizes.com (abgerufen am 7. April 2022).
  6. Chiara Pape: Autorin Mieko Kawakami über ihren dritten Roman: «Meine Wut trenne ich von meiner Arbeit». 7. August 2023, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  7. Die Heilung der inneren Schriftstellerin, auf ja-li.com, abgerufen am 17. November 2023
  8. Zwei Omegas? Destruktive Gruppendynamik in einer japanischen Schulklasse, auf literaturkritik.de, abgerufen am 17. November 2023
  9. Das Schicksal einer Sprachalchemistin | Mieko Kawakamis Roman „All die Liebenden der Nacht“ kreist um die Metapher des Lichts, auf literaturkritik.de, abgerufen am 17. November 2023