Kayhan Özgenç

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kayhan Özgenç (* 2. Dezember 1969 in Bremen) ist ein deutscher Journalist und Chefredakteur von Business Insider.

Özgenç hat nach einem Volontariat bei der Verdener Aller-Zeitung Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politik und Kriminologie in Hamburg studiert. Im Anschluss ging er 1997 zum Nachrichtenmagazin Focus. Dort war er unter anderem als Leiter des Hamburger sowie des Berliner Büros tätig.[1] 2010 wurde er Chef des Ressorts Investigative Recherche. 2011 wechselte er als Leiter des Investigativ-Ressorts zur Bild am Sonntag,[2] wo er seit 2018 Mitglied der Chefredaktion war.[3]
Im Januar 2020 wechselte er als stellvertretender Chefredakteur zu Business Insider.[4] Seit Juli 2022 ist er gemeinsam mit Jakob Wais und Alex Hofmann Chefredakteur.[5] Sein im September 2022 im Berlin Verlag erschienenes Buch Macht und Millionen. Die spektakulärsten Verbrechen und Skandale hat er zusammen Solveig Gode geschrieben, die bis Ende 2023 Wirtschaftsredakteurin bei dem Magazin war[6].[7] Die Redaktion Business Insider deckte auch den Skandal um den rbb und Patricia Schlesinger auf.[8] Mit ihrem Podcast „Macht & Millionen“ gingen Gode und Özgenc 2022 erstmals auf Live-Tour durch Deutschland.[9][10]

Özgenc gehört der Jury „Investigation“ für den Stern-Preis (ehemals Henri-Nannen-Preis) an.[11]

Özgenç ist verheiratet mit der Journalistin und Autorin Ulrike Bartholomäus und Vater eines Kindes.

Journalistischer Stil

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Özgenç bezieht regelmäßig zu politischen Themen Position. Sein Wissen ist regelmäßig gefragt in Fachmedien. So gab er in einem Interview mit der Zeitschrift Wirtschaftsjournalist Einblicke in die Arbeit eines investigativen Journalisten. Bei seinen Berichten nennt er die Entscheidungsträger der Konzerne bei vollem Namen.[12] Er ist Verfechter der eigenständigen Recherche von Redaktionen. Journalismus werde in Zukunft nur dann seine Relevanz behalten, wenn Journalisten eigenständig Fakten zusammentragen.[13] In dem Standardwerk "Investigativer Journalismus in Deutschland"[14] von Andrea Hoffmann schrieb er das Kapitel über "Die Akte Schlesinger. Wie wir der Misswirtschaft im RBB auf die Schliche kamen" (S. 91 bis 100).[15]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kayhan Özgenc neuer Leiter der "Focus"-Parlamentsredaktion.
  2. "Focus" verliert seinen Investigativ-Chef.
  3. Journalist Lindner geht zur „Bild am Sonntag“.
  4. Investigativ-Team der „Bild am Sonntag“ wechselt geschlossen zum „Business Insider“.
  5. Jakob Wais rückt an die Spitze von Business Insider Deutschland -  Kayhan Özgenc steigt zum Chefredakteur auf. 22. Juni 2022, abgerufen am 13. August 2022.
  6. Handelsblatt Pressemitteilung: Solveig Gode wechselt zum Handelsblatt. In: www.handelsblatt.com. Handelsblatt, 30. Oktober 2023, abgerufen am 7. März 2024.
  7. Macht & Millionen. In: piper.de. Piper Verlag, abgerufen am 4. März 2024.
  8. "Ich glaube schon, dass da noch einige Personen aus der Führung des rbb ihren Job räumen müssen." Abgerufen am 8. September 2022.
  9. Stefanie Hofeditz: Der investigativ-Podcast "Macht & Millionen" erzählt spannende Details aktueller Wirtschaftskrimis. In: BZ Berlin. Axel Springer, 18. November 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  10. Benjamin Piel: Erfolgspodcast in Minden zu Gast: Bei "Macht & Millionen" dreht sich alles um Wirtschaftskriminalität. In: Mindener Tagblatt. Mindener Tagblatt, 9. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  11. Der Beirat. Der Stern, 3. März 2024, abgerufen am 4. März 2024.
  12. "BamS"-Investigativchef Kayhan Özgenc: Warum er Top-Manager beim vollen Namen nennt. Abgerufen am 29. November 2019 (deutsch).
  13. Bayerns Volksbanken Raiffeisenbanken zeichnen Journalisten aus.
  14. Andrea Claudia Hoffmann: Investigativer Journalismus in Deutschland. In: Springer Link. https://link.springer.com, August 2024, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  15. Kayhan Özgenç: Die Akte Schlesinger - wie wir der Misswirtschaft im RBB auf die Schliche kamen. In: Springer Linik. https://link.springer.com, August 2024, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  16. Wirtschaftsjournalisten des Jahres geehrt.
  17. Gewinner: Wirtschaftsjournalist des Jahres.
  18. ots: Kress pro zeichnet Andreas Arnzten als "Medienmanager des Jahres" aus. In: Finanznachrichten.de. Finanznachrichten.de, 15. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  19. Medium Magazin: Journalisten des Jahres. In: Mediummagazin.de. Verlag Oberauer, Dezember 2022, abgerufen am 5. Januar 2022 (deutsch).