Hanna Kebinger

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Hanna Kebinger
Kebinger 2023 in Oberhof
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 26. November 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Garmisch-Partenkirchen
Größe 166[1] cm
Gewicht 57 kg
Karriere
Beruf Zollbeamtin
Verein SC Partenkirchen
Trainer Stützpunkt:
Bernhard Kröll
DSV-Kader:
Kristian Mehringer,
Sverre Olsbu Røiseland
Debüt im IBU-Cup 2019
Debüt im Weltcup 2022
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2023 Oberhof Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2019 Brezno Staffel
Silber 2019 Brezno Verfolgung
Bronze 2019 Brezno Sprint
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Silber 2019 Sjusjøen Verfolgung
Bronze 2019 Sjusjøen Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 25. (2022/23)
Einzelweltcup 29. (2022/23)
Sprintweltcup 32. (2022/23)
Verfolgungsweltcup 28. (2022/23)
Massenstartweltcup 17. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 0 0 3
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 15. (2021/22)
Einzel-IBU-Cup 62. (2021/22)
Sprint-IBU-Cup 15. (2021/22)
Supersprint-IBU-Cup 22. (2021/22)
Verfolgungs-IBU-Cup 13. (2021/22)
Massenstart-IBU-Cup 02. (2021/22)
letzte Änderung: Saisonende 2023/24

Hanna Kebinger (* 26. November 1997 in Garmisch-Partenkirchen) ist eine deutsche Biathletin. Sie debütierte 2022 im Weltcup und gewann bei den Weltmeisterschaften 2023 die Silbermedaille mit der deutschen Frauenstaffel.

Anfänge und Erfolge im Juniorenbereich (bis 2019)

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Hanna Kebinger stammt aus Grainau und startet für den Skiclub Partenkirchen. Als Kind begann sie mit dem Skilanglauf und wechselte 2007 mit neun Jahren – dem Vorbild ihres großen Bruders folgend – zum Biathlon. Ihr Training am Stützpunkt in Kaltenbrunn übernahm Bernhard Kröll, der in den 2000er- und 2010er-Jahren auch Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier betreute.[2] Kebinger stieg im Winter 2013/14 in den Nachwuchskader des Deutschen Skiverbandes auf und gewann in den folgenden Jahren mehrere nationale Titel im Jugendbereich.[3] Nach ihrem Realschulabschluss 2015 trat sie dem Zoll Ski Team bei.[2] Eine Ende 2015 bei einem Rennunfall zugezogene Nackenverletzung beeinträchtigte über längere Zeit ihren Gleichgewichtssinn und ihre Konzentrationsfähigkeit.[4]

Ihre ersten internationalen Rennen bestritt Kebinger im Dezember 2017 beim IBU-Junior-Cup in Obertilliach. In den folgenden Jahren nahm sie zudem an diversen Junioreneuropa- und Weltmeisterschaften teil, bestritt aber auch Rennen im drittklassigen Deutschlandpokal. Bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2019 gewann sie Bronze im Sprint, Silber in der Verfolgung und – gemeinsam mit Franziska Pfnür und Juliane Frühwirt – im Staffelrennen. Kurz darauf nahm sie auch an den Biathlon-Europameisterschaften 2019 teil, verfehlte im starken internationalen Feld die Medaillenränge deutlich. Wesentlich erfolgreicher verlief kurz darauf ihre Teilnahme an den Junioreneuropameisterschaften im norwegischen Sjusjøen, wo sie Bronze in der Mixedstaffel und Silber in der Verfolgung gewann. Sie beendete die Saison 2018/19 auf Platz eins der Gesamtwertung im IBU-Junior-Cup vor ihrer Teamkollegin Frühwirt und der Französin Camille Bened. Zudem entschied sie die Disziplinenwertungen in Sprint und Verfolgung für sich.

Krankheitspause und Comeback in IBU-Cup und Weltcup (seit 2019)

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Bei den Deutschen Meisterschaften im September 2019 erlitt Kebinger einen sportlichen Einbruch. Mehrere Wochen später wurde bei ihr eine Herzbeutelentzündung festgestellt. Mit der Diagnose war ein sofortiger Trainingsstopp verbunden.[5] Sie stieg Anfang 2020 wieder ins Training ein,[2] verpasste aber die gesamte Wettkampfsaison 2019/20. Im Sommer 2020 belegte sie den fünften Platz im Sprint bei den Deutschen Meisterschaften. Ihre ersten internationalen Rennen nach zweijähriger Pause lief Kebinger im Februar 2021 beim IBU-Cup in Brezno. Dort erreichte sie beim kurzen Einzelwettkampf als Zweite das Podest und wurde nur um wenige Sekunden von ihrer Mannschaftskameradin Vanessa Voigt geschlagen. Das letzte Rennen der IBU-Cup-Saison, die Mixedstaffel in Obertilliach, gewann sie gemeinsam mit Marion Deigentesch, Dominic Schmuck und Lucas Fratzscher.

Im Winter 2021/22 lief Kebinger größtenteils im IBU-Cup, wo sie zum Saisonende im März in Lenzerheide ihren ersten Einzelsieg in einem Massenstart 60 feierte. Zuvor hatte sie im Januar 2022 in Ruhpolding und in Antholz erste Rennen im Weltcup bestritten: In Antholz wurde sie als Schlussläuferin der deutschen Frauenstaffel eingesetzt und lief auf den achten Platz.

In der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 infizierte sich Kebinger im Juli 2022 mit COVID-19 und war bis Oktober im Training stark eingeschränkt. Zu Beginn des Winters lief sie Wettkämpfe im Deutschlandpokal.[6] Nach dem Jahreswechsel wurde sie für den IBU-Cup auf der Pokljuka nominiert, wo sie in allen drei Rennen den ersten oder den zweiten Platz belegte. In der folgenden Woche startete sie in Antholz erneut im Weltcup und gewann als Neunzehnte des Sprints sowie als Zehnte der Verfolgung ihre ersten Weltcuppunkte. Als Schlussläuferin der Weltcupstaffel um Vanessa Voigt, Sophia Schneider und Janina Hettich-Walz belegte sie den dritten Rang. Kebinger rückte als Ersatz für die erkrankte Franziska Preuß in den sechsköpfigen deutschen Kader für die Weltmeisterschaften in Oberhof nach.[7] Sie kam dort in allen vier Einzelrennen zum Einsatz und erreichte als bestes Einzelergebnis den achten Rang in der Verfolgung. In der Frauenstaffel lief sie an zweiter Position und gewann gemeinsam mit Voigt, Schneider sowie Denise Herrmann-Wick die Silbermedaille.[8] Nach den Weltmeisterschaften bestritt Kebinger alle verbliebenen Weltcuprennen des Winters und beendete die Saison mit einem vierten Platz beim Massenstart am Osloer Holmenkollen.[9]

Ende 2023 erkrankte Kebinger erneut an COVID-19 und verpasste deswegen mehrere Rennen zu Beginn des Winters 2023/24. Bei ihrer Rückkehr in den Weltcup im Januar 2024 erreichte sie einen dritten Rang mit der Staffel, kam aber in keinem Einzelrennen unter die ersten 20 und wurde deswegen nicht für die Weltmeisterschaften nominiert.[10] Sie beendete die Saison vorzeitig.[11]

Platzierungen im Biathlon-Weltcup

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Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz 3 3
Top 10 2 1 6 9
Punkteränge 2 5 3 2 6 18
Starts 3 7 4 2 6 22
Stand: Saisonende 2023/24

Weltcupwertungen

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Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem

Saison Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2022/23 29. 30 32. 75 28. 67 17. 77 25. 249
2023/24 67. 3 63. 17 58. 19 66. 39

Weltmeisterschaften

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Kebinger (Zweite von rechts) mit ihren Teamkolleginnen Denise Herrmann-Wick, Sophia Schneider und Vanessa Voigt nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Frauenstaffel bei den Weltmeisterschaften 2023
Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixed-Staffel S.-M.-Staffel
Weltmeisterschaften 2023
Deutschland Oberhof
30. 17. 8. 12. Silber 2.

Einzelnachweise

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  1. Hanna Kebinger auf dsv-jahrbuch.de, abgerufen am 13. März 2021
  2. a b c Profil von Hanna Kebinger auf dsv-jahrbuch.de. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  3. Profil von Hanna Kebinger auf zoll.de. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  4. HANNA KEBINGER im Interview (Folge: 086) auf dem YouTube-Kanal von Extrarunde Biathlon (Minute 14:30 bis 18:30). Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  5. Christian Fellner: Biathlon-Hoffnung Hanna Kebinger: Der Pechvogel gibt nicht auf auf merkur.de. 12. Dezember 2019. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  6. Christoph Wutz: Deutsche Biathlon-Hoffnung überstand schweren Schicksalsschlag auf merkur.de. 18. Juni 2023. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  7. dpa: Vom Deutschland-Pokal zur WM: Kebinger in Oberhof dabei auf sueddeutsche.de. 24. Januar 2023. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  8. Sven Sartison: Der Erfolg der Tüchtigen auf merkur.de. 21. Februar 2023. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  9. Biathlon: Denise Herrmann-Wick Sechste im letzten Karriererennen am Holmenkollen - Hanna Kebinger auf Platz vier auf spox.com. 19. März 2023. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  10. dpa: DSV-Sportdirektor bestätigt: Kebinger nicht zur WM auf sueddeutsche.de. 17. Januar 2024. Abgerufen am 11. April 2024.
  11. Patrik Eisenacher: Hanna Kebinger beendet ihre Saison nach Covid-Erkrankung vorzeitig - Nicht-Nominierung zur WM große Enttäuschung auf eurosport.de. 15. Februar 2024. Abgerufen am 11. April 2024.