Die Kegelhülle ist ein spezieller Hüllenoperator , der jeder Teilmenge eines Vektorraumes einen Kegel zuordnet, genauer den kleinsten Kegel, der die Menge enthält.
Gegeben sei ein
R
{\displaystyle \mathbb {R} }
-Vektorraum
V
{\displaystyle V}
und
X
{\displaystyle X}
eine beliebige Teilmenge von
V
{\displaystyle V}
. Dann heißt
cone
(
X
)
:=
⋂
X
⊆
K
K
Kegel
K
{\displaystyle \operatorname {cone} (X):=\bigcap _{X\subseteq {\mathcal {K}} \atop {\mathcal {K}}{\text{ Kegel }}}{\mathcal {K}}}
die Kegelhülle von
X
{\displaystyle X}
. Sie ist der kleinste Kegel, der
X
{\displaystyle X}
enthält.
Äquivalent dazu ist die Definition
cone
(
X
)
:=
{
λ
x
|
x
∈
X
,
λ
≥
0
}
{\displaystyle \operatorname {cone} (X):=\{\lambda x\,|\,x\in X,\,\lambda \geq 0\}}
.
Allgemeiner lässt sich die Kegelhülle für beliebige
K
{\displaystyle \mathbb {K} }
-Vektorräume definieren, solange
K
{\displaystyle \mathbb {K} }
ein geordneter Körper ist.
Die Notation
cone
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {cone} (X)}
wird in der Literatur nicht einheitlich verwendet, teilweise bezeichnet sie auch den kleinsten konvexen Kegel , der
X
{\displaystyle X}
enthält und wird dann als konische Hülle oder positive Hülle bezeichnet.
cone
{\displaystyle \operatorname {cone} }
ist ein Hüllenoperator , es gilt also für
X
,
Y
⊂
V
{\displaystyle X,Y\subset V}
X
⊂
cone
(
X
)
{\displaystyle X\subset \operatorname {cone} (X)}
,
X
⊂
Y
⟹
cone
(
X
)
⊂
cone
(
Y
)
{\displaystyle X\subset Y\implies \operatorname {cone} (X)\subset \operatorname {cone} (Y)}
,
cone
(
cone
(
X
)
)
=
cone
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {cone} (\operatorname {cone} (X))=\operatorname {cone} (X)}
.
Ist
conv
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {conv} (X)}
die konvexe Hülle von
X
{\displaystyle X}
und
pos
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {pos} (X)}
die konische Hülle , so gilt
cone
(
conv
(
X
)
)
=
conv
(
cone
(
X
)
)
=
pos
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {cone} (\operatorname {conv} (X))=\operatorname {conv} (\operatorname {cone} (X))=\operatorname {pos} (X)}
.
Gegeben seien die beiden Vektoren
v
1
=
(
0
1
)
,
v
2
=
(
1
0
)
{\displaystyle v_{1}={\begin{pmatrix}0\\1\end{pmatrix}},\,v_{2}={\begin{pmatrix}1\\0\end{pmatrix}}}
.
Dann ist
cone
(
v
1
,
v
2
)
=
λ
1
(
0
1
)
∪
λ
2
(
1
0
)
,
λ
1
,
λ
2
≥
0
{\displaystyle \operatorname {cone} (v_{1},v_{2})=\lambda _{1}{\begin{pmatrix}0\\1\end{pmatrix}}\cup \lambda _{2}{\begin{pmatrix}1\\0\end{pmatrix}},\,\lambda _{1},\lambda _{2}\geq 0}
Betrachtet man den Vektorraum der
2
×
2
{\displaystyle 2\times 2}
Matrizen sowie als Menge
X
{\displaystyle X}
aller Drehmatrizen
R
α
=
(
cos
α
−
sin
α
sin
α
cos
α
)
{\displaystyle R_{\alpha }={\begin{pmatrix}\cos \alpha &-\sin \alpha \\\sin \alpha &\cos \alpha \end{pmatrix}}}
,
so ist
cone
(
X
)
{\displaystyle \operatorname {cone} (X)}
der Kegel der Matrizen, die Drehstreckungen beschreiben
cone
(
X
)
=
(
λ
cos
α
−
λ
sin
α
λ
sin
α
λ
cos
α
)
,
λ
≥
0
{\displaystyle \operatorname {cone} (X)={\begin{pmatrix}\lambda \cos \alpha &-\lambda \sin \alpha \\\lambda \sin \alpha &\lambda \cos \alpha \end{pmatrix}},\,\lambda \geq 0}
.