Kemper Wurstwaren
H. Kemper GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG[1] |
Gründung | 1888 |
Sitz | Nortrup, Deutschland[1] |
Mitarbeiterzahl | 1.350 (2018)[2] |
Umsatz | 415 Mio. Euro (2018)[3] |
Branche | Lebensmittelindustrie |
Website | www.The-Family-Butchers.com |
Die H. Kemper GmbH & Co. KG war ein deutscher Wurst- und Fleischwarenhersteller. Das Unternehmen ging 2020 im Rahmen einer Fusion mit dem Wettbewerber Reinert in der Unternehmensgruppe The Family Butchers auf.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde 1888 von Hermann Kemper gegründet und würde bis in die fünfte Generation familiengeführt.[4]
2014 verhängte das Bundeskartellamt gegen 21 Wurstunternehmen (das sogenannte Wurstkartell), darunter H. Kemper, eine dreistellige Millionenstrafe wegen illegaler Preisabsprachen.[5]
2018 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe EU-weit einen Umsatz von ca. 415 Mio. Euro, davon ca. 330 Mio. Euro in Deutschland.[3]
2020 Fusion zu The Family Butchers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2019 beschlossen Kemper und der bisherige Wettbewerber Reinert, mit Wirkung zum Jahreswechsel auf 2020 zu fusionieren. Das Bundeskartellamt genehmigte das Vorhaben im November 2019.[6]
Das aus der Fusion hervorgegangene Unternehmen mit der Bezeichnung The Family Butchers (TFB) ist das zweitgrößte Fleischverarbeitungsunternehmen in Deutschland hinter der Tönnies-Gruppe. Es verfügt über einen Marktanteil zwischen 10 und 20 Prozent, einen Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro, neun Verarbeitungsstätten und rund 2600 Mitarbeiter. Die Inhaberfamilien Kühnl und Reinert der Ursprungsunternehmen halten je die Hälfte der Anteile.[7]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Firmengelände wurde im September 2017 der letzte Zug der Transrapid-Baureihe, der Transrapid 09, aufgestellt. Die Familie Kemper, aus der Hermann Kemper, der Erfinder der Magnetschwebebahn, entstammte, hatte ihn für 200.001 € ersteigert.[8] Die drei je 25 m langen Sektionen des Zuges sollen als Konferenz- und als Ausstellungsräume zur Geschichte des Transrapid genutzt werden.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag HRA 6799 im Handelsregister A des Amtsgerichts Osnabrück. Abruf vom 10. Februar 2024.
- ↑ Mein Haus, mein Boot, mein Transrapid. In: wochenblatt.com. 31. August 2018, abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ a b Die Fleisch- und Wurstwarenhersteller Kemper und Reinert dürfen fusionieren. In: bundeskartellamt.de. 20. November 2019, abgerufen am 10. Februar 2024.
- ↑ H.Kemper Fleischwarenindustrie - Unternehmen. In: kemper-nortrup.de. Archiviert vom am 24. April 2017; abgerufen am 24. April 2017.
- ↑ Bundeskartellamt verhängt Bußgelder gegen Wursthersteller. In: bundeskartellamt.de. Bundeskartellamt, 15. Juli 2014, abgerufen am 17. November 2022.
- ↑ dpa: Kemper und Reinert: Großfusion auf dem Wurstmarkt: Kartellamt gibt grünes Licht. In: zeit.de. 20. November 2019, abgerufen am 27. Januar 2024.
- ↑ Neue Impulse für den Wurstmarkt: Kemper und Reinert schließen sich zusammen. In: reinert.de. Archiviert vom am 30. November 2020; abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Letzter Halt für den Transrapid: Wurstfabrik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. September 2017, S. 21.
- ↑ Endstation Nortrup. In: Der Spiegel. 14. September 2017, abgerufen am 18. März 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 52° 37′ 8,4″ N, 7° 51′ 28″ O