Kerasten
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Die Kerasten (altgriechisch Κερασταί Kerastaí, deutsch ‚die Gehörnten‘, lateinisch Cerastae) sind mythische Bewohner der Stadt Amathus auf Zypern, sie haben auf ihrer Stirn zwei Hörner.[1]
Bei ihnen stand ein Altar des Jupiter, der das Gastrecht beschützt,[2] auf dem sie einen Fremden getötet hatten. Die auf Zypern heimische Göttin Venus sieht ihre Heimat beschmutzt und verwandelt die Kerasten zur Strafe in finster blickende Stiere.[3]
Ihr frevelndes weibliches Pendant sind die Propoetiden.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Siebelis: Wörterbuch zu Ovids Metamorphosen. Leipzig 1893, S. 56: „Doch soll die Insel Cypern selbst früher wegen ihrer vielen Vorgebirge Cerastis (κεραστίς kerastís, deutsch ‚die Gehörnte‘) geheißen haben.“
- ↑ Iuppiter Hospes, griechisch Ζεὺς ξένιος Zeùs xénios
- ↑ Ovid, Metamorphosen 10,220–237