Kersantit
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Kersantit ist ein subvulkanisches Gestein aus der Gruppe der shoshonitischen Lamprophyre mit Biotit, Hornblende und Augit, bei dem der Anteil an Plagioklas in der Grundmasse deutlich höher als der Anteil an Orthoklas ist. Die grünen oder braunen Hornblenden bilden meist gröbere Einsprenglinge in einer feinen Grundmasse. Diese Grundmasse kann neben den bereits genannten Mineralen auch Quarz, Apatit und Eisenoxide enthalten. Sehr oft ist der Biotit sekundär in Chlorit umgewandelt.
Der Name des Gesteins geht auf ein Vorkommen nahe dem Ort Kersanton (bei Brest in der Bretagne) zurück, wo Kersantit-Gänge das devonische Grundgebirge durchschlagen. Der Gesteinsname wurde 1851 von Achille Delesse in die Fachliteratur eingeführt.[1]
Chemische Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oxid Gew. % |
Kersantit Murgtal[2] |
---|---|
SiO2 | 55,88 |
TiO2 | 0,99 |
Al2O3 | 13,50 |
Fe2O3 | 1,25 |
FeO | 4,54 |
MnO | 0,10 |
MgO | 9,15 |
CaO | 3,55 |
Na2O | 1,63 |
K2O | 4,87 |
P2O5 | 0,77 |
CO2 | 0,36 |
H2O+ | 2,42 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- N. M. S. Rock: Nature and origin of calc-alkaline lamprophyres: minettes, vogesites, kersantites and spessartites. Transactions of the Royal Society of Edinburgh: Earth Sciences, 74(4), 193–227. doi:10.1017/S0263593300013663
- Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke, Stuttgart 1985, S. 147. ISBN 3-432-94671-6
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gustav Adolf Kenngott: Uebersicht der Resultate Mineralogischer Forschungen in den Jahren 1850 und 1851. Beilage z. Jb. der k.k. geologischen Reichsanstalt, III (4), S. 168–169, Wien 1853
- ↑ Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke, Stuttgart 1985, S. 148