Kichererbsenrost
Kichererbsenrost | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Uromyces ciceris-arietini | ||||||||||||
Jaczewski |
Der Kichererbsenrost (Uromyces ciceris-arietini) ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit der Kichererbse (Ciceris arientinum). Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist in Eurasien, Mittelamerika und Afrika verbreitet.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Uromyces ciceris-arietini ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Myzel von Uromyces ciceris-arietini wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Spermogonien und Aecien der Art sind unbekannt. Die beidseitig auf den Wirtsblättern, an Stängeln und an Blattspindeln wachsenden Uredien des Pilzes sind zimtbraun. Ihre zimt- bis goldbraunen Uredosporen sind 23–27 × 18–22 µm groß, meist breitellipsoid und stachelwarzig. Die auf Blättern, Stängeln und Blattspindeln wachsenden Telien der Art sind schokoladenbraun, unbedeckt und pulverig. Die kastanienbraunen Teliosporen sind einzellig, in der Regel kugelig bis breit eiförmig, stachelwarzig und meist 20–25 × 18–20 µm groß. Ihr Stiel ist farblos.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bekannte Verbreitungsgebiet von Uromyces ciceris-arietini umfasst Mittelamerika, Europa und Indien.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtspflanze von Uromyces ciceris-arietini ist die Kichererbse (Cicer arietinum). Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art durchläuft einen wahrscheinlich makrozyklischen Entwicklungszyklus, von dem bisher nur Uredien und Telien sowie deren Wirt bekannt sind. Ob sie einen Wirtswechsel vollzieht, lässt sich daher nicht sagen.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kichererbsenrost ist ein bedeutender Schädling im Kichererbsenanbau v. a. in Ländern wie Mexiko, Italien und Australien. Die Bekämpfung erfolgt meist mit Fungiziden wie Propyconazol. Neuerdings werden auch resistente Sorten gesucht. Es wurde auch festgestellt, dass der Befall geringer ist, wenn die Aussaat im Winter statt im Frühling erfolgt, da der Rost höhere Temperaturen bevorzugt.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George Baker Cummins: Rust Fungi on Legumes and Composites in North America. University of Arizona Press, Tucson 1978, ISBN 0-8165-0653-1.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Josefina C. Sillero, Inmaculada Moreno-Alías, Diego Rubiales: Identification and characterization of resistance to rust (Uromyces ciceris-arietini (Grognot) Jacz. & Boyd) in a germplasm collection of Cicer spp. In: Euphytica. (2012); 188, S. 229–238. doi:10.1007/s10681-012-0709-x.