Kiebitz (Bürgerliste)
Kiebitz | |
Parteivorsitzender | Helmut Putz |
Landesparteivorsitzender | Helmut Putz |
Gründung | vermutlich 2009[1] |
Nationalratsmandate | (nicht angetreten) |
Staatliche Zuschüsse | keine |
Parteigliederung | nur Landesverband Vorarlberg |
Ausrichtung | liberal, möglicherweise populistisch |
Website | kiebitz-vorarlberg.com (offline) |
Die Liste Kiebitz war eine Bürgerliste, die erstmals zur Landtagswahl in Vorarlberg 2009 antrat und mit 0,2 Prozent der Stimmen als kleinste von acht Parteien den Einzug in den Landtag verfehlte.[2] Vertreten wurde die Partei durch den Initiator Helmut Putz (Kaufmann, * 1960) und Nicole Metzler (Sekretärin, * 1973), beide aus Hard.[3] Beide sind beruflich als Seminarleiter und Coach tätig.[4]
Werte und Programm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Putz, der neben einer kaufmännisch-technischen Laufbahn eine mehrjährige Clownausbildung absolvierte,[4] erklärte gegenüber dem Portal Vorarlberg online, er wolle den „Spirit“ der Menschlichkeit und Grundwerte wie Ehrlichkeit, Brüderlichkeit, Freiheit und Gleichheit in den Landtag bringen. Konkret nannte er Gesundheit, Wohlstand und Bildung für alle.[5] Mit einem Wahlwerbebudget um 1000 EUR setzte er sich dafür ein, dass Parteien ihre Wahlkampfkosten selbst tragen und drastisch reduzieren.
Gegenüber dem Portal mehr-demokratie.at setzte sich die Liste hauptsächlich für eine Stärkung der Medienvielfalt ein, die in Vorarlberg mit einer hohen Zahl nichtkommerzieller Print- und Rundfunkmedien vertreten ist, sowie gegen eine Öffnung des Wahlrechts für Nicht-EU-Bürger. Daneben unterstützte die Liste weitere abgefragte Themen zur Stärkung der Demokratie und setzte darüber hinaus selbst ein Thema, indem sie sich für eine Volksabstimmung über Grundsicherung durch Grundeinkommen einsetzte.[6]
Der Name „Kiebitz“ sei nach Aussage der Partei vom gleichnamigen Vogel abgeleitet, der im Rheindelta beinahe ausgerottet worden sei und der sich durch Weisheit, Aufrichtigkeit, seinen Mut, das Nest zu verteidigen, und durch Zusammenhalt und Orientierungsfähigkeit als Zugvogel auszeichne. Dies würde „auch einem Politiker gut stehen.“[7]
Teilnahme an Wahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partei trat bei der Landtagswahl in Vorarlberg 2009 in allen vier Bezirken an[7] und hat mit 331 gültigen Stimmen 0,2 Prozent erreicht. Von 96 Gemeinden hat die Liste in 59 Gemeinden Stimmen erhalten, ihr bestes Wahlergebnis erzielte sie in Eichenberg mit 1,5 %.[2]
Spitzenkandidat Putz[8] kandidierte bei der Nationalratswahl 1999 auf der Liste Richard Lugners, Die Unabhängigen,[9] bevor er sich als Parteigründer in der Politik zurückmeldete. Nach der Landtagswahl traten er und seine Partei nicht mehr in Erscheinung. Die Domain der ehemaligen Parteihomepage mit dem Slogan „Die ALLErbeste Wahl“[7] wurde aufgegeben.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Indirekter Rückschluss durch das Registrierungsdatum der Homepage kiebitz-vorarlberg.com am 11. Juni 2009: Domain Tasting Reports and Registrar Statistics ( des vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei tastereports.com, abgerufen am 22. Dezember 2013
- ↑ a b Landtagswahl 2009 - Stimmenergebnisse. Amt der Vorarlberger Landesregierung, 1. Oktober 2009, abgerufen am 19. November 2020.
- ↑ Eintrag Kiebitz (als „Zwei-Personenpartei“) – Logo, sowie Landes- und Bezirkslisten auf vbgv1.orf.at
- ↑ a b Politik – Weitere Liste: Auch Kiebitz will in den Landtag. ORF Vorarlberg (vbgv1.orf.at), 31. Juli 2009
- ↑ Liste Kiebitz will Landtag „durchlüften“. vol.at, 12. August 2009
- ↑ Vorarlberger Demokratie-Wahlkampf 2009 ( vom 5. Oktober 2009 im Internet Archive). mehr demokratie!, 31. August 2009
- ↑ a b c Liste Kiebitz startet Wahlwerbung. vol.at, 12. August 2009
- ↑ Vorarlberg-Wahl: Acht Parteien und Listen treten an. Die Presse, 7. August 2009
- ↑ Acht Parteien kämpfen im „Ländle“ um Mandate. ( vom 13. September 2014 im Internet Archive) Kleine Zeitung, 7. August 2009