Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Kieler Weihnachtsmarkt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weihnachtsmarkt auf dem Asmus-Bremer-Platz, 2014

Der Kieler Weihnachtsmarkt findet traditionell in der Adventszeit in der Kieler Innenstadt statt. Auf dem Holstenplatz und dem Asmus Bremer-Platz werden diverse Leckereien ebenso wie weihnachtliche Handwerks- und Dekorationsartikel angeboten.[1]

Der Kieler Weihnachtsmarkt fand zum ersten Mal 1973 statt. Im Jahr zuvor wurden in Kiel die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1972 ausgetragen, wodurch die Infrastruktur der Stadt einen starken Auftrieb erhielt, der teilweise bis in die heutige Zeit zu spüren ist.[2]

Weihnachtsmarkt 2023

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weihnachtsmarkt findet in der Zeit vom 27. November bis zum 23. Dezember 2023 statt.[1]

Die Kieler Weihnachtsbecher

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An mehreren Verkaufsständen werden unter anderem auch verschiedene Heißgetränke wie Punsch (mit oder ohne Alkohol) ausgeschenkt. Da sich einfache Papp- oder Plastikbecher für solche Getränke nicht gut eignen, wurden 1991 versuchsweise Keramikbecher von der Stadtverwaltung Kiel[3] angeschafft.

Pfandmarke

Dazu wurde eine mobile Geschirrwaschanlage aufgestellt, mit deren Hilfe man die Becher unter hygienischen Bedingungen reinigen konnte. Diese Becher, die zunächst in einer kleinen Auflage bereitgestellt wurden, erlangten bei den Besuchern des Weihnachtsmarktes schnell einen Kultstatus, sodass man in den Folgejahren dazu überging, die Becher gegen ein Pfandgeld herauszugeben. Seitdem erhalten Kunden beim Kauf eines Heißgetränkes eine Pfandmarke, um bei der Rückgabe des geleerten Bechers den Pfandbetrag (Stand 2017: zwei Euro) erstattet zu bekommen.

Detail: Das „Segelschiff des Weihnachtsmannes“, hier 2013

Die auf dem Becherrand aufgedruckten Motive waren bis 2017 variierend. Als „Running Gag“ könnte man aber bezeichnen, dass in jedem Jahr das Kieler Rathaus mit dem typischen Rathausturm als Bestandteil des Motivs enthalten ist. Teilweise sind die Motive in Anwendung künstlerischer Freiheit verfremdet; so sind z. B. die Verkaufsbuden auf dem Rathausplatz nie in der dargestellten Form vorhanden gewesen.

Seit 1995 wird das Bechermotiv ergänzt durch weitere Bestandteile, die teilweise durch entsprechende Beschriftungen auch Nicht-Kielern verständlich werden.

Von 2009 bis 2016 fand ein weiteres, wiederkehrendes Motiv Verwendung: ein von einem Rentiergespann „gezogenes“ Segelschiff.

Liste der Weihnachtsbecher

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Beschriftung Beschreibung Bild
1991 Kieler Weihnachtsmarkt Rathaus (stets dargestellt mit einigen „Verkaufsbuden“)
1992 Kieler Weihnachtsmarkt 1992 Rathaus
1993 Kieler Weihnachtsmarkt 1993 Rathaus
1994 Kieler Weihnachtsmarkt 1994 Rathaus
1995 Kieler Weihnachtsmarkt 1995 Rathaus, HDW-Portalkrane, Museumshafen
1996 Kieler Weihnachtsmarkt 1996

St. Nicolaikirche

Nikolaikirche, Museumshafen, Rathaus
1997 Kieler Weihnachtsmarkt 1997

St. Nikolaus-Kirche
Rathausstraße

St. Nikolaus-Kirche, Rathaus
1998 Kieler Weihnachtsmarkt 1998
Universitätskirche
Westring
Universitätskirche, Rathaus
1999 Kieler Weihnachtsmarkt 1999

zum Jahr 2000
Kieler Kloster
Klosterkirchhof

Kieler Kloster, Rathaus
2000 Kieler Weihnachtsmarkt 2000

50 Jahre
Vicelinkirche

Vicelin-Kirche, Rathaus
2001 Kieler Weihnachtsmarkt 2001
St.-Heinrich
Kirche
St.-Heinrich-Kirche, Rathaus
2002 Kieler Weihnachtsmarkt 2002
Paulus-
kirche
Pauluskirche, Rathaus
2003 Kieler Weihnachtsmarkt 2003
100 Jahre
Ansgar Kirche
Ansgarkirche, Rathaus
2004 Kieler Weihnachtsmarkt 2004
Jakobikirche
Jakobikirche, Rathaus
2005 Kieler Weihnachtsmarkt 2005
Altes Rathaus
um 1845
Rathaus, Historisches Rathaus (1943 zerstört)
2006 Kieler Weihnachtsmarkt 2006
Alte Universität
im Schloßgarten
Rathaus, Alte Universität (1944 zerstört)
2007 35. Kieler Weihnachtsmarkt 2007
100 Jahre
Petrus-Kirche
Rathaus, Petruskirche
2008 36. Kieler Weihnachtsmarkt 2008
Bethlehem-Kirche
Rathaus, Bethlehem-Kirche
2009 37. Kieler Weihnachtsmarkt 2009
Bethlehem
Kirche
Rathaus, Bethlehem-Kirche, Segelschiff
2010 38. Kieler Weihnachtsmarkt 2010
Paul-Gerhardt
Kirche
Rathaus, Paul-Gerhardt-Kirche, Segelschiff
2011 Kieler Weihnachtsmarkt 2011
100 Jahre
Zum Guten Hirten
Rathaus, Kirche „Zum guten Hirten“, Segelschiff
2012 40. Kieler Weihnachtsmarkt 2012
100 Jahre
Lutherkirche
Rathaus, Lutherkirche, Segelschiff
2013 41. Kieler Weihnachtsmarkt 2013
St. Gabriel
Rathaus, Kirche St. Gabriel, Segelschiff
2014 42. Kieler Weihnachtsmarkt 2014
Andreaskirche
Rathaus, St.-Andreas-Kirche (Kiel-Wellingdorf), Segelschiff
2015 43. Kieler Weihnachtsmarkt 2015
Uni Kiel – seit 350 Jahren ganz weit oben!
Rathaus, Dienstsiegel der Christian-Albrechts-Universität, Segelschiff
2016 44. Kieler Weihnachtsmarkt 2016
150 Jahre Maria-Magdalenen-Kirche
Rathaus, Maria-Magdalenen-Kirche, Segelschiff
2017 Kieler Weihnachtsmarkt
Das Original seit 1973
Laboer Ehrenmal, Schifffahrtsmuseum, Nikolaikirche, Fernmeldeturm, Opernhaus, Wasserturm, Rathaus, Portalkran, Leuchtturm Holtenau, Gorch Fock

Kieler Weihnachtsdorf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Adventszeit 2016 ist mit dem Kieler Weihnachtsdorf eine weitere Verkaufsfläche hinzugekommen. In diesem Jahr wurden erstmals neu konstruierte Holzhütten sowie zwei Schankhäuser auf dem Rathausplatz auf einer Fläche von rund 3000 m² errichtet.[4]

Als besonderes Highlight wird hier das Motiv des oben erwähnten Segelschiffes aufgegriffen: dreimal täglich wird eine Segelkogge samt Rentiergespann und Weihnachtswichteln zum Rathausdach hinaufgezogen.

Commons: Christmas markets in Kiel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Informationen zu den Kieler Weihnachtsmärkten. In: kieler-weihnachtsmaerkte.de. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  2. „Spuren von 1972: Olympische Spiele prägten das Gesicht der Stadt“ auf shz.de, abgerufen am 13. November 2015
  3. Zuständig für den Weihnachtsmarkt ist das Bürger- und Ordnungsamt Kiel, Sachbereich Marktwesen. (Angaben auf kiel.de, abgerufen am 13. November 2015)
  4. Website des Weihnachtsdorfes; abgerufen am 30. November 2017