Kienberg (Gemeinde Gaming)
Kienberg (Dorf) Ortschaft Kienberg Katastralgemeinde Kienberg | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Scheibbs (SB), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Scheibbs | |
Pol. Gemeinde | Gaming | |
Koordinaten | 47° 56′ 31″ N, 15° 7′ 31″ O | |
Höhe | 382 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 439 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 9,13 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 05936 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 22014 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Kienberg ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Gaming im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 20. Juni 1918 formierte sich in Kienberg breiter Protest gegen die Arbeitsbedingungen. Vor allem Arbeiter der Eisenwarenfabrik Heiser Jos. marschierten demonstrierend nach Scheibbs, wo sich zahlreiche Arbeiter aus Neubruck und Neustift den Protesten anschlossen.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kienberg ein Bäcker, ein Fuhrwerker, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, ein Konsumverein und einige Landwirte ansässig. Zudem gab es ein Elektrizitätswerk, ein Kaffeehaus, ein Hotel, ein Sägewerk und die Achsenfabrik Josef Heiser, die davor J. Winter's Sohn hieß.[1]
Zwischen Juni und November 1944 wurden ungarische Juden, darunter auch Frauen und Kinder, in der Munitionsfabrik Josef Heiser als Zwangsarbeiter eingesetzt.[2]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kienberg insgesamt 185 Bauflächen mit 62.197 m² und 90 Gärten auf 84.164 m², 1989/1990 gab es 228 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 451 angewachsen und 2009/2010 bestanden 258 Gebäude auf 465 Bauflächen.[3]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kienberg befindet sich ein Kindergarten.[4]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist forstwirtschaftlich geprägt. 192 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 667 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 172 Hektar Landwirtschaft betrieben und 678 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 148 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 686 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kienberg beträgt 21,3 (Stand 2010).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kienberg in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 307
- ↑ Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Kienberg (Gaming) auf deutschland-ein-denkmal.de
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.