Kieter (Adelsgeschlecht)
Kieter ist der Familienname eines deutsch-baltischen Adelsgeschlechts, welches bereits 1791 in den Reichsadel erhoben worden war und mit Samuel Ludwig von Kieter[1] (1758–1829) erstmals in der lettischen Stadt Wenden als Fiskalverwalter auftrat.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Adelsdiplom vom 18. Mai 1791 wurde Samuel Ludwig Kieter mit dem Adelsprivileg „von“ in den Reichsadel aufgenommen. Er und seine Nachkommen führten den Namen „von Kieter“ und das zugehörige Wappen[2][3]. S.L. Kieter war Ratsherr, Sekretär der Kreisstadt Wenden und zuständiger Fiskalbeamter. In der männlichen Stammreihe folgte ihm sein Sohn Johann Ludwig Alexander (1789–1852). Mit dessen Söhnen Konstantin (* 1811), Alexander (* 1813), Gregor (* 1814) und Theodor (* 1826) etablierte sich die Familie in Livland.
Stammfolge von Kieter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Samuel Ludwig von Kieter (* 24. Januar 1758 in Kassigkemen[4], Ostpreußen; † 5. Januar 1829 in Wenden[5])
- Johann Ludwig Alexander von Kieter[6] (* 1. April 1789 in Wenden; † 1. Februar 1852 in Riga), Kreisfiskal ⚭ Johanna Friederica († 1823)
- Konstantin August Ludwig von Kieter (1811–1885), Wirklicher Staatsrat, Mitglied in der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen Russlands[7][8]
- Justinus Ludwig Alexander von Kieter (* 1813; † 1879), Chirurg
- Georg Ludwig Wilhelm von Kieter (* 1814; † 1873 in Sankt Petersburg), Generalmajor in der kaiserlich-russischen Armee[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Samuel Ludwig Kieter. In: AT-OeStA/AVA Adel RAA 221.16 Kieter, Samuel Ludwig, Ratsherr und Sekretär der livländischen Kreisstadt Wenden, Adelsstand, „von“, privilegium denominandi, Lehenberechtigung, 1791.05.18 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)) [1], aufgerufen am 25. Juni 2019
- ↑ Von Kieter 18. Mai 1791 Reichs-Adel. In: Klingspor, Carl Arvid: Baltisches Wappenbuch, Stockholm 1882 [2]
- ↑ [3]
- ↑ Amt Kassigkemen. In: Anton Friedrich Büsching, Erdbeschreibung: ¬Zweyter ¬Theil, welcher Ost- und West-Preußen, Polen und Litauen, Galizien und Lodomerien, Ungarn, die denselben einverleibten Reiche und Siebenbürgen, die Republik Ragusa und das osmanische Reich, enthält. Ausgabe 8, Verlag Bohn, 1788, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert 8. Nov. 2011, S. 68 [4]
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu S.L. Kieter. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Kieter, Johann Ludwig Alexander v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- ↑ Verzeichnis sämtlicher Ehrenmitglieder, Stifter, ordentlichen Mitgliedern und Correspondenten der Gesellschaft nebst Angabe ihres Eintritts und ihres durch Tod oder Austritt herbeigeführten Abgangs. S. 180, Mitglied Nr. 183 Coll.-Assessor Constantin von Kieter. In: Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Ehst- und Kurland's; herausgegeben von der Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der russischen Ostsee-Provinzen, Band 3, Verlag Frantzen, 1845, Original von Österreichische Nationalbibliothek, Digitalisiert 20. Nov. 2013 [5], aufgerufen am 25. Juni 2019
- ↑ August Ludwig Konstantin von Kieter (Aleksandrowitsch). Eintrag auf: Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Erik-Amburger-Datenbank – Ausländer im vorrevolutionären Russland [6]
- ↑ Georg Ludwig Wilhelm Kieter (Grigori). Eintrag auf: Leibniz-Institut für Ost- und Südost-Europaforschung (IOS) Erik-Amburger-Datenbank – Ausländer im vorrevolutionären Russland [7]