Killip-Klassifikation
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Die Killip-Klassifikation dient zur Risikoabschätzung bei Patienten mit akutem Herzinfarkt. Personen mit einer niedrigen Killip-Klasse haben ein geringeres Risiko, in den nächsten 30 Tagen zu versterben.
- Killip-Klasse I – keine Zeichen der Herzinsuffizienz.
- Killip-Klasse II – feinblasige Rasselgeräusche der Lunge, 3. Herzton oder Jugularvenenstauung.
- Killip-Klasse III – Lungenödem
- Killip-Klasse IV – Kardiogener Schock oder ausgeprägte Hypotonie (Blutdruck unter 90 mmHg) und Zeichen der peripheren Vasokonstriktion (Oligurie, Zyanose).
Die Studie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klassifikation wurde entwickelt aus einer retrospektiven Auswertung von 250 Patienten einer kardiologischen Intensivstation einer Universitätsklinik in den USA[1]. Sie wurde nicht an einem unabhängigen Kollektiv von Patienten statistisch validiert.
Es wurden folgende Ergebnisse gefunden:
Killip-Klasse I: | 81/250 Patienten | Mortalitätsrate 6 %. |
Killip-Klasse II: | 96/250 Patienten | Mortalitätsrate 17 %. |
Killip-Klasse III: | 26/250 Patienten | Mortalitätsrate 38 %. |
Killip-Klasse IV: | 47/250 Patienten | Mortalitätsrate 81 %. |
Die Killip-Klassifikation spielt seither eine wichtige Rolle für die Risikostratifizierung in kardiologischen Studien. Benannt ist die Klassifikation nach dem Erstautor der Publikation der Studienergebnisse, Thomas Killip III.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Killip III, John T. Kimball: Treatment of myocardial infarction in a coronary care unit: a two year experience of 250 patients. In: The American Journal of Cardiology, Band 20, 1967, S. 457–464, doi:10.1016/0002-9149(67)90023-9, ISSN 0002-9149.