Kimmelsbach
Kimmelsbach Gemeinde Bundorf
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 10° 31′ O |
Höhe: | 335 m ü. NHN |
Fläche: | 4,55 km² |
Einwohner: | 93 (Sep. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 97494 |
Vorwahl: | 09763 |
Kimmelsbach ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Bundorf im Landkreis Haßberge.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises am Hang des Rottensteiner Forstes im Baunachtal. Die Staatsstraße 2275 von Bundorf nach Hofheim führt durch den Ort. Im Süden des Bauerndorfes fließt der Kimmelsbach, ein rechter Zufluss der Baunach, vorbei.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vermutlich geht der Ortsname auf den Personennamen Kunimund zurück, „Bachort eines Kunimund“. Denkbar ist auch, dass das Beiwort von Kümmel kommt.[2]
Im Jahr 1302 wurde Kimmelsbach erstmals urkundlich mit „Conradus Forestarius de Kunomundisbach“ als Zeugen in einer Urkunde des Grafen von Wildberg indirekt genannt.[2] 1303/1313 erhielten Theino und Karl von Lichtenstein den Zehnt in „Kunemundesbach“ zugesprochen. 1373 besaßen Hans und Heinz von Lichtenstein den Zehnt in „Kümelßbach“. 1412 erhielt Dietz Truchseß von Wetzhausen den Zins in „Kümelbach“.[2]
1862 wurde Kimmelsbach in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Königshofen eingegliedert. 1871 zählte der Ort 230 Einwohner, von denen 229 Katholiken waren, und 51 Wohngebäude.[3] Im Jahr 1900 wurde die Landgemeinde dem neu gegründeten Bezirksamt Hofheim zugeordnet. Die 454 Hektar große Landgemeinde zählte 227 Einwohner, die alle bis auf zwei, katholisch waren, und 50 Wohngebäude. Die zuständige katholische Pfarrei befand sich im 1,5 Kilometer entfernten Bundorf und die katholische Bekenntnisschule war im Ort.[4] 1925 zählte der Ort 206 Personen, 200 waren Katholiken und 6 Protestanten, in 44 Wohngebäuden.[5]
1950 hatte das Kirchdorf 243 Einwohner und 45 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Kimmelsbach 189 Einwohner und 45 Wohngebäude. Das Dorf gehörte zur 4,7 Kilometer entfernten evangelischen Pfarrei Schweinshaupten.[7] 1970 waren es 178[8] und 1987 133 Einwohner sowie 40 Wohngebäude mit 43 Wohnungen.[9]
Am 1. Juli 1972 wurde im Rahmen der Gebietsreform der Landkreis Hofheim aufgelöst und Kimmelsbach kam zum Haßberg-Kreis. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingemeindung der Gemeinde nach Bundorf.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Kirche St. Nikolaus wurde 1758 bis 1763 errichtet und 1908 verlängert. Neben der Kirche befindet sich an der Westseite der Friedhof. Die genordete Saalkirche hat eine Giebelfassade auf der Südseite und gegenüberliegend einen eingezogenen Chor. Die Fassade ist mit Werkstein gegliedert. Ein Satteldach mit einem Dachreiter mit Zwiebelhaube bildet den oberen Abschluss. Die Filialkirche gehört zur Pfarrei Bundorf.
In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt fünf Baudenkmäler aufgeführt.
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsblatt 1849
- Kimmelsbach in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Bundorf – Seite 2 – Bundorf · Kimmelsbach · Neuses · Schweinshaupten · Stöckach · Walchenfeld. Abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 80.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1336, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1334 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1368 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1200 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 877 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 360 (Digitalisat).