Christkönigskirche (Skarżyn)

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Christkönigskirche in Skarżyn
(Kościół Chrystusa Króla w Skarżynie)
Kirche Skarzinnen/Richtenberg
Baujahr: 1927–1929
Einweihung: 15. November 1929
Stilelemente: Feldsteinkirche
Bauherr: Evangelische Kirchengemeinde Skarzinnen
(Kirchenprovinz Ostpreußen, Evangelische Kirche der altpreußischen Union)
Lage: 53° 36′ 44,6″ N, 22° 13′ 22,4″ OKoordinaten: 53° 36′ 44,6″ N, 22° 13′ 22,4″ O
Standort: Skarżyn
Ermland-Masuren, Polen
Zweck: Römisch-katholische, bis 1945 evangelisch-lutherische Pfarrkirche
Pfarrei: Nr. 10
12-230 Skarżyn
Bistum: Ełk

Die Christkönigskirche in Skarżyn ist ein Bauwerk aus den 1920er Jahren. Bis 1945 war sie evangelische Pfarrkirche des ostpreußischen Kirchspiels Skarzinnen (1938–1945 Richtenberg) und ist heute zentrales Gotteshaus der römisch-katholischen Pfarrei Skarżyn in Polen.

Geographische Lage

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Skarżyn liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, nur zwei Kilometer von der Grenze zur Woiwodschaft Masowien entfernt. Durch das Dorf verläuft eine Nebenstraße, die die Verbindung zu Drygały (Drygallen, 1938–1945 Drigelsdorf) an der Woiwodschaftsstraße 667 herstellt.

Der Standort der Kirche befindet sich in der Ortsmitte östlich der Hauptstraße.

Kirchengebäude

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Die Kirche in Skarżyn entstand in den Jahren 1927 bis 1929 und wurde am 15. November 1929 eingeweiht.[1] Der Bau aus Feldsteinen und mit aufgesetztem Turm aus Holz in Verlängerung der Giebelwand ist schlicht gehalten und hat nach 1945 mehrere Reparaturarbeiten erfahren. Im Innern wurde die Kirche der veränderten katholisch-liturgischen Nutzung angepasst.[2]

Kirchengemeinde

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Kirchengeschichte

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In Skarzinnen entstand erst im Jahre 1902 eine eigene evangelische Kirchengemeinde.[3] Zuvor war der Ort in die Kirche Groß Rosinsko (1938–1945 Großrosen, polnisch Rożyńsk Wielki) eingegliedert. Aus den Kirchspielen Groß Rosinsko und Bialla (1938–1945 Gehlenburg, polnisch Biała Piska) wurden insgesamt zehn Orte in die neue Pfarrei Skarzinnen umgepfarrt, die in der ersten Zeit ihre Bestehens ohne ein eigenes Gotteshaus auskommen musste. 1925 zählte das Kirchspiel 2.100 Gemeindeglieder. Die Kirche war bis 1945 patronatslos und in den Kirchenkreis Johannisburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union einbezogen.

Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevölkerung in der Zeit um 1945 setzten der kirchlichen Arbeit in dem nun Skarżyn genannten Ort ein Ende. Heute hier wieder lebende evangelische Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Stadt Biała Piska, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz (deutsch Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Zum Kirchspiel Skarzinnen (ab 1938 Kirchspiel Richtenberg) gehörten zehn Ortschaften:[3][4]

Name Änderungsname
1938 bis 1945
Polnischer Name Name Änderungsname
1938 bis 1945
Polnischer Name
*Dmussen Dimussen Dmusy *Groß Rogallen Rogale Wielkie
Fröhlichen Myśliki *Skarzinnen Richtenberg (Ostpr.) Skarżyn
Karpinnen Dreilinden Karpin Sokollen Rosensee Sokoły Jeziorne
Lipinsken Eschenried (Ostpr.) Lipińskie *Wlosten Flosten Włosty
Lodigowen Ludwigshagen Łodygowo *Woynen Woinen Wojny

In der Kirchengemeinde Skarzinnen bzw. Richtenberg amtierten von 1905 bis 1945 folgende Pfarrer:[5]

  • Karl Ernst Fr. Stenzel, 1905–1920
  • Wilhelm Döring, 1920–1939
  • Walter Schwichtenberg, 1941–1945.

Die Kirchenbücher der Pfarrei Skarzinnen (Richtenberg) haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg aufbewahrt:[6]

  • Taufen, Trauungen und Begräbnisse der Jahre 1902 bis 1944.

Vor 1945 war die Region Skarzinnen bzw. Richtenberg in die römisch-katholische Kirche Johannisburg eingegliedert. Sie gehörte zum Dekanat Masuren II mit Sitz in der Stadt Johannisburg innerhalb des Bistums Ermland. Nach 1945 siedelten sich hier immer mehr polnische Neubürger an, die größtenteils katholischer Konfession waren. Sie bildeten hier eine Gemeinde[2], die 1958 zur Pfarrgemeinde erhoben wurde und jetzt zum Dekanat Biała Piska im Bistum Ełk der römisch-katholischen Kirche in Polen gehört. Der Pfarrei zugeordnet ist die Filialkirche in Świdry (Schwiddern).

Einzelnachweise

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  1. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 120.
  2. a b Pfarrei Skarżyn im Bistum Ełk (Memento des Originals vom 12. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diecezjaelk.pl
  3. a b Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 492.
  4. Der * verweist auf einen Schulort.
  5. Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968, S. 128.
  6. Christa Stache, Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil I: Die östlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union. 3. Auflage. Berlin 1992, S. 108.