Wojny (Biała Piska)

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Wojny
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Wojny (Polen)
Wojny (Polen)
Wojny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Biała Piska
Geographische Lage: 53° 37′ N, 22° 11′ OKoordinaten: 53° 36′ 59″ N, 22° 10′ 57″ O
Einwohner: 64 (2011)
Postleitzahl: 12-230[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Myśliki/1867N → Wojny
Włosty → Wojny
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Wojny [ˈvɔi̯nɨ] (deutsch Woynen, 1938 bis 1945 Woinen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Gmina Biała Piska (Stadt- und Landgemeinde Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.

Geographische Lage

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Wojny liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 25 Kilometer östlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Als Voyne wurde die Stelle des späteren Dorfes bereits um 1452 erwähnt[2], das dann jedoch erst 1471 vom Deutschen Ritterorden als Freigut mit 27 Hufen nach magdeburgischem Recht gegründet[3] und nach 1540 als Voinen und bis 1938 als Woynen als Ort mit einer – einen Kilometer weiter östlich gelegenen – Windmühle genannt wurde.

Von 1874 bis 1945 war Woynen in den Amtsbezirk Belzonzen[4] (polnisch Bełcząc) eingegliedert, der – 1938 in „Amtsbezirk Großdorf (Ostpr.)“ umbenannt – zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

168 Einwohner waren im Jahr 1910 in Woynen gemeldet[5], 1933 waren es noch 158[6].

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Woynen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Woynen stimmten 80 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]

Am 3. Juni 1938 wurde die Namensschreibweise Woynens aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch erscheinender Bezeichnungen in „Woinen“ umbenannt. Die Einwohnerzahl im Jahre 1939 belief sich auf 147[6].

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Wojny“. Heute ist es Sitz eines Schulzenamtes[8] (polnisch Sołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Biała Piska (Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Die Einwohnerzahl belief sich im Jahre 2011 auf 64[9].

Woynen war bis 1945 in die evangelische Kirche Skarzinnen[10] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg im Bistum Ermland eingepfarrt. Heute halten sich die evangelischen Einwohner zur Kirchengemeinde in der Stadt Biała Piska, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Katholischerseits gehört Wojny zur Pfarrei Skarżyn im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen.

Wojny ist von Myśliki (Fröhlichen) bzw. Włosty (Wlosten, 1938 bis 1945 Flosten) aus auf Landwegen zu erreichen.

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1474 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.poczta-polska.pl
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Woinen
  3. Woynen/Woinen bei Familienforschung Sczuka
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Großdorf (Ostpr.)
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  6. a b Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 78
  8. Sołectwa Gminy Biała Piska (Memento des Originals vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bialapiska.eu
  9. Wieś Wojny w liczbach
  10. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 492