Kirchenruine Markgrafneusiedl
Die Kirchenruine Markgrafneusiedl steht am nördlichen Ortsausgang in beherrschender Lage in der Gemeinde Markgrafneusiedl im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Die Ruine steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Wehrkirche, geweiht auf den heiligen Martin von Tours, wurde Ende des 12. Jahrhunderts wohl in einem ehemaligen Siedlungsgebiet erbaut. 1574 wird sie als Wallfahrtskirche bezeichnet und 1683 urkundlich als Ruine erwähnt. Bei der Schlacht bei Wagram 1809 diente sie den Österreichern unter Erzherzog Karl als Kommandositz. 1817 wurde sie zu einer Windmühle umgebaut, dafür wurde dem Rest des Ostturms ein teilweise auskragender Rundturm aufgesetzt. In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1862 brannte das Gebäude ab.[1]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweijochige Langhaus hat in den noch bestehenden Wänden zwei hochliegende Rundbogenfenster und Reste eines Portals. Der leicht eingezogene, quadratische Chor hat einen aufgesetzten Chorturm.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Markgrafneusiedl, Kirchenruine hl. Martin mit Grundrissdarstellung, Seite 722–723.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alfred Prenner jun.: Geschichte der Ruine. In: markgrafneusiedl.at. Abgerufen am 29. April 2019.
Koordinaten: 48° 16′ 8,7″ N, 16° 37′ 59,6″ O