Kirchspiel Epe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Amt Gronau im 19. Jahrhundert. Bis auf die Kernorte Gronau und Epe gehörte das gesamte Gebiet des Amtes zur Gemeinde Kirchspiel Epe

Kirchspiel Epe war bis 1934 eine Gemeinde im Kreis Ahaus in der preußischen Provinz Westfalen. Ihr Gebiet gehört heute zur Stadt Gronau (Westf.) im Kreis Borken. Die Gemeinde war eine der im Münsterland mehrfach vorkommenden „Kirchspielgemeinden“, die das bäuerliche Umland eines Kirchorts umfassten.

Die Gemeinde Kirchspiel Epe besaß bis 1897 eine Fläche von 77,5 und seitdem von 47,3 km². Sie bestand aus den Bauerschaften Brinkerhook, Eilermark (bis 1898), Füchte, Gerdingsseite, Kloster, Kottigerhook, Langeseite, Lasterfeld, Riekenhof, Storkerhook, Sunderhook, Uppermark und Wieferthook.[1] Die Stadt Gronau sowie die Gemeinde Epe bildeten Enklaven innerhalb des Gemeindegebiets.

Gründeraktie der Baumwollspinnerei Gronau im Kirchspiel Epe vom 1. April 1891

Das Gebiet der Gemeinde gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Gronau im 1816 gegründeten Kreis Ahaus. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Gronau das Amt Gronau, zu dem die Stadt Gronau sowie das Dorf Epe und Kirchspiel Epe (seinerzeit auch Außengemeinde Epe genannt) als jeweils eigene Gemeinden gehörten.[2] Am 27. Dezember 1897 wurde Gronau amtsfreie Stadt. Gleichzeitig trat die Gemeinde Kirchspiel Epe die 30 km² große Eilermark an die Stadt Gronau ab.[3] Am 1. April 1934 wurden Dorf und Kirchspiel Epe zur neuen Gemeinde Epe zusammengeschlossen.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1858 2603 [5]
1885 3628 [6]
1910 4326 [7]
1933 5766 [1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Hans-Walter Pries: Kirchspiel Epe. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 224. Abgerufen am 3. September 2017.
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1898, Seite 25. Abgerufen am 3. September 2017.
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1934, Seite 57. Abgerufen am 3. September 2017.
  5. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.

Koordinaten: 52° 10′ N, 7° 0′ O