Kirchthalmühle
Kirchthalmühle Gemeinde Alfeld
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 27′ N, 11° 34′ O |
Höhe: | 452 m ü. NHN |
Einwohner: | 3 (30. Sep. 2017)[1] |
Postleitzahl: | 91236 |
Vorwahl: | 09157 |
Die Kirchthalmühle
|
Kirchthalmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Alfeld im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Kirchthalmühle liegt in der Gemarkung Alfeld.[3]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde Kirchthalmühle liegt relativ abgelegen in einem engen Bachtal, auf einer Höhe von etwa 425 Metern. Sie ist umgeben von steilen Felswänden, die den Talgrund stellenweise um knapp 180 Meter überragen. Die nur knapp östlich der Einöde gelegenen Kirchtalwände werden auch als Kletterfelsen genutzt.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name der Mühle geht auf eine kleine Wallfahrtskapelle zurück, die noch zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Nähe existiert hatte. Die Kapelle stand bei einem etwas weiter südlich gelegenen Quelltopf und wurde deshalb als „Kapelle zum Heiligen Brunnen“ bezeichnet. Daraus wurde der Name Kirchtal für das Bachtal abgeleitet, in dem die Kirchthalmühle später errichtet wurde. Der Bau der Mühle fand erst nach 1717 statt, an einem Platz ein wenig unterhalb des früheren Kapellenstandortes. Die Verwendung als Kornmühle dauerte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts an. Danach folgte der Umbau zu einer Pension und Gastwirtschaft, doch auch diese Nutzung wurde 1998 eingestellt. Zwölf Jahre später wurde der Gastwirtschaftsbetrieb, zusammen mit einem kleinen Biergarten, wieder aufgenommen. Diese Neubelebung endete jedoch bereits nach wenigen Jahren und seit 2015 ist die Kirchthalmühle wieder unbewirtschaftet.
Archäologische Bodenfunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der nahe der Einöde gelegenen Kirchthalmühlhöhle wurde bei Ausgrabungsarbeiten ab dem Jahr 1914 eine Vielzahl von Siedlungsfunden freigelegt und geborgen. Sie stammen hauptsächlich aus dem Mittelneolithikum, aber auch aus anderen Zeitepochen (Spät- und Jungneolithikums, Bronze-, Urnenfelder- und Hallstattzeit).[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fränkischer Albverein (Hrsg.): Fahren und Wandern 2, zweite überarbeitete Auflage. Verlag Nürnberger Presse 1992, ISBN 3-920701-91-7.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchthalmühle. In: alfeld-mfr.de. Abgerufen am 31. Oktober 2024.
- Kirchthalmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2022.
- Kirchtalmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 31. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Alfeld, Einwohnerzahlen (Stand 30.09.2017) ( des vom 23. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Abgerufen am 6. November 2017)
- ↑ Gemeinde Alfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Archäologische Bodenfunde in der Kirchthalmühlhöhle