Kleinhöflein im Burgenland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Kishöflány)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kleinhöflein im Burgenland (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kleinhöflein im Burgenland
Kleinhöflein im Burgenland (Österreich)
Kleinhöflein im Burgenland (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Eisenstadt (E), Burgenland
Gerichtsbezirk Eisenstadt
Pol. Gemeinde Eisenstadt
Koordinaten 47° 50′ 19″ N, 16° 30′ 9″ OKoordinaten: 47° 50′ 19″ N, 16° 30′ 9″ Of1
Höhe 223 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 3135 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 505 (2001)
Fläche d. KG 10,18 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00002
Katastralgemeinde-Nummer 30008
Zählsprengel/ -bezirk Kleinhöflein im Burgenland (10101 020)
Bild
Südostansicht von Kleinhöflein im Burgenland
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
f0
f0
3135
Pfarrkirche hl. Veit
Der „Kümmerlingstein“

Kleinhöflein im Burgenland (ungarisch Kishöflány, kroatisch Mala Holovajna)[1] ist ein Ortsteil der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt in Österreich.

Der westlich der Stadt Eisenstadt gelegene Ort Kleinhöflein liegt zusammen mit diesem auf einer zur Wulkaebene abfallenden Terrasse am südlichen Fuße des Leithagebirges.

Erstmals wurde der Ort im Jahre 1380 als Clanhewelin urkundlich erwähnt. Im Laufe der Zeit änderte sich der Name auf Kysheflin (ung. Name 1382), Chlain Hoeflein (1405), Khlain Höflein (1580), Minor Hefflan (lat. Name 1641), Klain Hefflein (1651). Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Kishöflány verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Das im Westen Eisenstadts gelegene Winzerdorf Kleinhöflein war im Mittelalter Bestandteil der Herrschaft Eisenstadt, kam im 17. Jahrhundert in den Besitz der Familie Esterházy und gehörte zum Ödenburger Komitat.

Am 1. Jänner 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Freistadt Eisenstadt eingegliedert.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Winzerkirtag Kleinhöflein: Größter Heuriger des Burgenlandes

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zum Ort

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Johann Luif (* 1959), Militär, Stellvertretender Generalstabschef, ehemaliger Bundesminister für Landesverteidigung[3]
  • Regina Petrik (* 1963), Abgeordnete im burgenländischen Landtag (GRÜNE)

Literarische Bearbeitung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinhöflein ist Schauplatz vieler traditionell überlieferter Sagen, wie zum Beispiel der Erzählung vom Germbutten-Baum oder der Sage vom Kümmerlingstein zu Kleinhöflein. Letzterer ist ein alter Hotterstein, der die Grenze von Groß- und Kleinhöflein markiert und durch seine Lage in den Weinbergen in den Sagenkreis um den Lese-Ähnl (eine Art Naturgeist des Weins) geraten ist.

Commons: Kleinhöflein im Burgenland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 83.
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 3. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  3. Bundesheer: Karrieresprung für Luif. ORF Burgenland, 28. August 2017.