Klärwerk Werdhölzli
Klärwerk Werdhölzli | |||||||
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Luftbild von 1998, Blick Richtung Westen | |||||||
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Koordinaten | 678656 / 250536 | ||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||
Ausbaugröße: | 670.000 EW | ||||||
Angeschlossener Einwohnerwert: | 443.480 EW | ||||||
Bauzeit: | 1. Etappe: 1924–1926 2. Etappe: 1930–1932 biologische Reinigungsstufe: 1960–1969 grosse Erweiterung: 1980–1985 letzte Erweiterung: 2018 | ||||||
Wassermengen | |||||||
Abwassermenge: | 80.000.000 m³/a | ||||||
Mittlere Ablaufwerte | |||||||
Reststoffe | |||||||
Energieerzeugung | |||||||
Technische Einrichtungen | |||||||
Sandfang: | 1 St. | ||||||
Vorklärbecken: | 4 St. | ||||||
Belebungsbecken: | 6 St. | ||||||
Nachklärbecken: | 2 St. | ||||||
Sonstiges | |||||||
Besonderheiten: |
Verfahrensstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (EMV) |
Das Klärwerk Werdhölzli, auch ARA Zürich-Werdhölzli,[1] ist die Kläranlage der Stadt Zürich. Sie ist mit einem Einwohnerwert von 670.000 Menschen die grösste Kläranlage der Schweiz.[2] Neben der Abwässer der Stadt reinigt sie auch das Abwasser aus den Gemeinden Zollikon, Wallisellen und Kilchberg, sowie einer Teilmenge aus den Gemeinden Adliswil, Rümlang und Zumikon. Die Anlage wird durch Entsorgung + Recycling Zürich Betrieben.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau der Anlage wurde 1923 beschlossen. Die erste Etappe der einfachen Absetzanlage ging 1926 in Betrieb, die zweite 1932. Zuvor wurde das Abwasser ungeklärt über den Letzigraben in die Limmat geleitet, die Fäkalien wurden in Eimern gesammelt. Mit der Inbetriebnahme der Kläranlage wurde auf die Schwemmkanalisation umgestellt.
In den Jahren 1960 bis 1969 wurde eine erste biologische Reinigungsstufe gebaut, weil man sich aber der zu verwendenden Technologie des Belebtschlammverfahrens nicht sicher war, wurde sie nur für die halbe Kapazität der Anlage gebaut, sodass in den Jahren 1980 bis 1985 eine weitere Erweiterung nötig wurde.[3] Die letzte Erweiterung erfolgte 2018 bei der eine Verfahrensstufe für die Elimination von Mikroverunreinigungen (EMV) eingebaut wurde.[4]
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage besteht aus den folgenden Komponenten:
- Mechanische Stufe
- Grobrechen
- Öl- und Feinsandfang mit Belüftung
- Vorklärung in 4 Becken
- Biologische Stufe
- Belebtschlammverfahren mit 6 alternierend/intermittierend arbeitende Strassen (A/I-Strassen)
- Chemische Stufe
- Elimination von Phosphor mittels Simultanfällung unter Verwendung von Eisensalzen
- Verfahrensstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (EMV)
- Ozonungsanlage mit 4 Strassen und eigener Reinsauerstoff-Herstellung mittels 8 Ozongenerator[5]
- Filter
- Einschicht-Sandfilter mit 1,2 m Blähschiefer
Aus dem zurückgehaltenen Klärschlamm wird Klärgas gewonnen, das bei der benachbarten Biogasanlage aufbereitet und in das Gasnetz der Stadt eingeleitet wird.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Hrsg.): ARA Zürich-Werdhölzli, Zürich. Datenblatt. (zh.ch [PDF]).
- Stadt Zürich – Kläranlage Werdhölzli. In: Schweizer Ingenieur und Architekt. : Teil 1. Heft 13, 1982, doi:10.5169/seals-74775. , Teil 2. Heft 51/52, 1983, doi:10.5169/SEALS-48297.
- Jac. Müller: Die Kläranlage der Stadt Zürich im Werdhölzli. In: Schweizerische Bauzeitung. 1936. : Teil 1. doi:10.5169/SEALS-48294. , Teil 2. doi:10.5169/SEALS-75252.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Baudirektion
- ↑ Kläranlage Werdhölzli, Zürich. Eliquo Stulz, abgerufen am 22. Januar 2021.
- ↑ Stadt Zürich - Kläranlage Werdhölzli: Erweiterung 1980-1985: Einführung zum Teil I der Publikation. 1982, doi:10.5169/SEALS-74775.
- ↑ Erich Meier: Elimination Mikroverunreinigungen (EMV) Fotoreportage, Stand der Arbeiten und Ausblick. Hrsg.: Stadt Zürich, Entsorgung + Recycling. (zh.ch [PDF]).
- ↑ Plattform Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen (Hrsg.): Ozonung Klärwerk Werdhölzli, Zürich. Dezember 2019 (zh.ch [PDF]).
- ↑ Grösste Biogasanlage der Schweiz eröffnet. In: srf.ch. 20. August 2013, abgerufen am 3. Oktober 2022.