Klaus-Rüdiger Trott
Klaus-Rüdiger Trott (* 16. Juli 1940)[1] ist ein deutscher Strahlenbiologe. Er war Professor am University College London.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus-Rüdiger Trott studierte an der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und spezialisierte sich rasch auf dem Gebiet der Strahlenforschung, wo er Ende der 1960er-Jahre bei dem Strahlenbiologen Otto Hug arbeitete.[2] Dadurch gelangte er an die Gesellschaft für Strahlenforschung und das dortige Institut für Biologie.[2] Nach Forschungsarbeiten zur Strahlenwirkung auf die Haut und auf einzelne Zellen beschäftigte er sich in den 1970er-Jahren mit der Strahlentherapie von Krebserkrankungen.[2] Zu dieser Zeit, von 1975 bis 1981, war er Mitglied der deutschen Strahlenschutzkommission.[3] Nach dem Unfall von Tschernobyl 1986 war er auch im Strahlenschutz tätig.[2]
Ende der 1980er-Jahre erhielt Klaus-Rüdiger Trott eine Professur für Strahlenbiologie am St Bartholomew’s Hospital des University College London mit eigenem Forschungslabor.[2] Dort bildete er einige spätere Führungskräfte des Strahlenschutzes in Europa aus.[2] In seinem Ruhestand, im Jahr 2016, zog er seine Lehre in der Strahlenbiologie an die Technische Universität München um.[2] Seit 2001 ist er Mitglied der naturwissenschaftlichen Akademie Leopoldina mit dem Schwerpunkt Strahlenbiologie.[4]
In dem Verfahren gegen Ärzte des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf um den Chefarzt der Strahlentherapie Klaus-Henning Hübener, die Anfang der 1990er-Jahre beschuldigt wurden, bei Krebstherapien zu hohe Strahlendosen angewendet zu haben, erstellte er ein Gutachten für die betroffenen Patienten.[5]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus-Rüdiger Trott ist in München und London beheimatet.[2] Er ist verheiratet mit Uta-Elisabeth Trott, die aus der Familie des Nürnberger Industriellen Johann Wilhelm Spaeth stammt.[2] Zur Erforschung der Familiengeschichte gründeten beide die Spaeth-Falk-Hammerbacher-Stiftung Nürnberg.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag Trott, K.-R. (Klaus-Rüdiger) in der Datenbank Library of Congress Authorities der Library of Congress.
- ↑ a b c d e f g h i Stephanie E. Combs, Michael Atkinson, 2020. Happy birthday, Klaus-Rüdiger! Heartfelt appreciation on the occasion of the 80th birthday of Professor Klaus-Rüdiger Trott. Strahlentherapie und Onkologie 196:747–748. https://doi.org/10.1007/s00066-020-01668-y.
- ↑ Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission: Verzeichnis der Mitglieder der SSK seit 1974 (PDF-Datei, 275 kB). Datei vom Januar 2021, abgerufen am 26. November 2024.
- ↑ Eintrag zu Klaus-Rüdiger Trott im Mitgliederverzeichnis der Leopoldina.
- ↑ Sannah Koch: Strahlenchef wieder im Dienst. Artikel der Tageszeitung vom 30. Juli 1993, abgerufen am 26. November 2024.
- ↑ Kunst & Eisen: Aus den Sammlungen der Nürnberger Industriellenfamilie Spaeth – Falk – Hammerbacher (PDF-Datei, 73 kB). Presseinformation der Museen der Stadt Nürnberg vom 10. Juli 2018, abgerufen am 26. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Trott, Klaus-Rüdiger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Strahlenbiologe |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1940 |