Klaus Andres
Klaus Andres (* 1. März 1934 in Küsnacht bei Zürich) ist ein Schweizer Physiker (Festkörperphysik). Er war von 1. November 1980 bis zu seiner Emeritierung am 1. März 1999 Direktor des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Garching bei München, und Ordinarius für Technische Physik an der TU München.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Andres wurde als Sohn von Otto Ernst und Gertrud Andres (geb. Keller) geboren.[1] Nach der Matura 1953 an der kantonalen Oberrealschule studierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Physik und schloss dieses 1958 mit dem Diplom ab. Er promovierte[2] am Heliumlaboratorium von Prof. Grassmann und Prof. Jørgen Olsen und ging 1963 an die Bell Telephone Laboratories, New Jersey, USA.
Neben Studien an Edelmetall-Legierungen konnte Andres dort erstmals Supraleitung in Graphiteinlagerungs-Verbindungen und in Klathraten nachweisen. Er etablierte die Methode der hyperfeinverstärkten adiabatischen Kernkühlung zu einer Standard-Kühltechnik im Milli- und Mikro-Kelvin-Temperaturbereich. Zu seinen grössten Erfolgen bei Bell Labs gehört die Entdeckung des ersten Schwere Fermionen Systems CeAl3.[3]
Im Jahr 1980 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Technische Physik an der TU München an und wurde gleichzeitig Leiter des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung, wo er unter anderem die organischen Supraleiter und Schwerfermionsupraleitern als neues Arbeitsgebiet einführte.[4] Es folgten Arbeiten zu magneto-oszillatorischen Effekten bei tiefen Temperaturen und in hohen Magnetfeldern und zum Magnetismus in organischen Leitern.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thermische Ausdehnung von Metallen bei tiefen Temperaturen. Dissertation Naturwiss. ETH Zürich, Nr. 3455, 0000. Ref.: P. Grassmann; Korref.: J. L. Olsen, Zürich 1964 (ethz.ch).
- mehr als 200 Publikationen in Fachzeitschriften[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Personenkarte Klaus Andres auf Prabook. Abgerufen am 22. November 2016 (englisch).
- ↑ Klaus Andres: Thermische Ausdehnung von Metallen bei tiefen Temperaturen (Dissertation). Abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ Klaus Andres 70 Jahre TUM Mitteilungen 2-2004. Abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ Myriam Hönig (Pressestelle Bayrische Akademie der Wissenschaften): Verabschiedung des Walther-Meißner-Institutsdirektors. 23. Februar 1999, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Research Gate: Klaus Andres. Abgerufen am 23. November 2016.
Personendaten | |
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NAME | Andres, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Physiker (Festkörperphysik) |
GEBURTSDATUM | 1. März 1934 |
GEBURTSORT | Küsnacht bei Zürich |