Klaus Goldenbaum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus Goldenbaum (* 28. März 1928 in Wismar) ist ein ehemaliger deutscher Jurist und Diplomat. Er war Botschafter der DDR in der Schweiz.

Klaus Goldenbaum wurde als Sohn von Margarete und Ernst Goldenbaum geboren. Sein Vater war der KPD-Funktionär und langjährige Vorsitzende der DBD in der DDR, seine Mutter war von 1946 bis 1950 Abgeordnete der SED im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Klaus Goldenbaum trat im Oktober 1945 der KPD bei. 1946 wurde er Mitglied der SED. Im Januar 1946 gehörte Goldenbaum in Parchim zu den Mitbegründern des Antifa-Jugendausschusses. Am 10. März 1946 war er Delegierter zum Gründungskongress der Freien Deutschen Jugend des Landes Mecklenburg in Schwerin.[1]

Goldenbaum legte 1947 sein Abitur in Parchim ab. Anschließend wurde Goldenbaum als Jurist ausgebildet und schloss mit dem ersten juristischen Staatsexamen seine Ausbildung ab. Danach war er im Justizdienst der DDR tätig, von 1950 bis 1960 als war er als Oberrichter und Vorsitzender beim Strafsenat des Stadtgerichtes in Berlin tätig.

Seit 1961 war Goldenbaum Mitarbeiter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA). Ab 1962 wirkte er als Vizekonsul am Generalkonsulat in der Vereinigten Arabischen Republik (VAR), ab 1965 als Abteilungsleiter im MfAA. Von Mai 1966[2] bis 1969 war Leiter des Generalkonsulats in der Jemenitischen Arabischen Republik. Von 1969 bis 1975 war er unter anderem als Botschaftsrat bei der UNESCO und zeitweise als Geschäftsträger an der Botschaft in der VAR tätig.

Von 1976 bis 1980 war Goldenbaum Leiter der Abteilung Westeuropa im MfAA. Von 1980 bis 1984 war er Botschafter der DDR in Bern. Goldenbaum wurde am 23. Juni 1980 durch den Bundespräsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Georges-André Chevallaz, zur Entgegennahme des Beglaubigungsschreibens empfangen[3]. Am 16. Juli 1984 empfing der Schweizer Bundespräsident, Leon Schlumpf, Goldenbaum zu dessen Abschiedsbesuch.[4] Zuletzt war er als Abteilungsleiter im MfAA tätig.[5]

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 90.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 231.
  • Erwin Bischof: Honeckers Handschlag: Beziehungen Schweiz-DDR 1960–1990. Interforum, Bern 2010, ISBN 978-3-033-02338-3, S. 77, 78, 84, 92, 93, 101 und 105.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dieter Dümcke: Erste Anfänge der Oberschulbildung nach der Befreiung vom Faschismus in Parchim (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kdfeige.de (PDF; 142 kB). In: Pädagogisches Kreiskabinett Parchim (Hrsg.): Wissenswertes aus der Stadt und dem Kreis Parchim (1988).
  2. Neues Deutschland (ND), 6. Mai 1966.
  3. ND, 24. Juni 1980.
  4. ND, 17. Oktober 1984.
  5. Berliner Zeitung vom 27. April 1988, S. 4.