Klaus Kirsten
Klaus Kirsten (* 1929; † 1999) war ein Architekt in Berlin und Partner im Architekturbüro Kirsten & Nather. Eines seiner bedachtesten Bauwerke ist Fabrikgelände Rotaprint im Berliner Stadtteil Wedding.[1] Dieses hat sich zumindest am Brutalismus orientiert.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1948 bis 1955, unterbrochen von Studienaufenthalten in Italien und zwei Semestern in Stuttgart, studierte der Sohn eines Professors der Zahnmedizin bei Hans Scharoun, Willy Kremer und Herta Hammerbacher Architektur an der TU Berlin. Mit dem Architekten Heinz Nather, der zeitgleich in Berlin studiert hatte, leitete er von 1957 bis zu seinem Tod 1999 das Architekturbüro Kirsten & Nather in Berlin, das zu den herausragenden Büros im Berlin der 1950er und 1960er Jahre zählte. Jeder ihrer Bauten, egal ob es sich um ein Fabrikgebäude oder ein Wohnhaus handelt, zeichnet sich durch einen gleichermaßen eigenwilligen wie souveränen Umgang mit Formen und Materialien aus. Geprägt von der avantgardistischen Baukunst in Italien und den Vereinigten Staaten, errichtete das Büro vor allem in den 1950er und 1960er Jahren unkonventionelle, offene Bauwerke in freien Formen, meist im privaten Auftrag.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1955–1959: Berlin-Gesundbrunnen, Gottschedstr. 4, Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Firma Rotaprint[3] unter Denkmalschutz[4]
- ab 1957: Für Rotaprint hatte Kirsten noch allein gearbeitet; die Folgebauten entstanden im Büro Kirsten und Nather
- 1959: Wohnhäuser, Berlin-Hansaviertel, Händelallee 65 und 67[5]
- 1960: Wohnhaus Ziethen, Limone sul Garda am Gardasee
- 1962: Drei Reihenhaussiedlungen in Köln, Chorweiler-Seeberg
- 1965: Wohnhaus Heinz Nather, Berlin-Wannsee, unter Denkmalschutz[6][7]
- Werkbauten für Firma Elektron, Berlin, Saatwinkler Damm 60
- Werkbauten für Firma Berliner Bettwäsche, Berlin, Bülowstraße 76
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BauNetz: Kirsten, Nather und ExRotaprint - Arch+ features in Berlin. 26. Januar 2016, abgerufen am 31. August 2024.
- ↑ Brutalismus in Berlin: 12 wichtige Bauwerke und Denkmäler aus Beton. Abgerufen am 31. August 2024 (deutsch).
- ↑ Laura Weissmüller: Der Luxus eines Areals ohne Lofts, In: Süddeutsche Zeitung, 1. September 2009, S. 13 (auch zur Nachnutzung).
- ↑ Eintrag 09030294 in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag 09050387 in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Eintrag 09065338 in der Berliner Landesdenkmalliste
- ↑ Haus Nather, Berlin-Kohlhasenbrück Architect Heinz Nather, 1965 (Photo: Martin Eberle) – Les Schliesser. In: lesschliesser.de. 1. Februar 2019, abgerufen am 9. Januar 2019.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniela Brahm und Las Schliesser (Hrsg.): Kirsten & Nather, Ostfildern: Hatje Crantz, 2015, ISBN 978-3-7757-4068-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zu Leben und Werk, mit Abb.
- Klaus Kirsten. In: archINFORM.
- Benedikt Holze: BAUWELT – Kirsten & Nather. In: bauwelt.de. Abgerufen am 9. Januar 2019.
Personendaten | |
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NAME | Kirsten, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 1929 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 1999 |
STERBEORT | Berlin |