Klaus Stiller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus Stiller (* 15. April 1941 in Augsburg; † 19. August 2024 in Berlin[1]) war ein deutscher Schriftsteller.[2]

Klaus Stiller war der Sohn eines Arztes. Er besuchte das Realgymnasium Augsburg und machte 1961 in Lauingen/Donau sein Abitur. Von 1961 bis 1968 studierte er Germanistik und Romanistik in München, Grenoble und Berlin. 1963/64 war er Teilnehmer des Kreises um Walter Höllerer am Literarischen Colloquium Berlin. Nach dem Abschluss seines Studiums war Stiller Freier Schriftsteller und lieferte Beiträge zu Literaturzeitschriften und für Rundfunkanstalten. 1971 war er für kurze Zeit Lektor beim Melzer Verlag; ab 1981 war er Literaturredakteur beim Berliner RIAS.

Klaus Stiller war einer der Hauptvertreter der deutschsprachigen Dokumentarliteratur der Siebzigerjahre. Anliegen seiner experimentellen, häufig auch satirischen Texte war Gesellschaftskritik mittels Sprachkritik. Neben seinen Prosawerken hat Stiller auch Hörspiele und zahlreiche Radio-Features verfasst.

Klaus Stiller, der Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland war, wurde 1977 mit dem Förderpreis zum Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet.

  • Die Absperrung. Olten [u. a.] 1966
  • H. Neuwied [u. a.] 1970
  • Tagebuch eines Weihbischofs. Berlin 1972
  • Die Faschisten: italienische Novellen. Hanser, München [u. a.] 1976
  • Traumberufe. München [u. a.] 1977
  • Weihnachten. München [u. a.] 1980
  • Das heilige Jahr. München [u. a.] 1986
  • Die Klassiker der italienischen Literatur. Düsseldorf 1988
  • Dem Dichter – sein Vaterland. München [u. a.] 1991
  • Ach, das ferne Land. Berlin 1992
  • Vom Volke der Deutschen. Zürich [u. a.] 2000
Herausgeberschaft
  • Italienische Erzählungen des 20. Jahrhunderts. München [u. a.] 1982
Übersetzungen
  • Eduardo de Filippo: Huh, diese Gespenster! Berlin 1977
  • Eduardo de Filippo: Der große Zauber. Berlin 1978
  • Luce D’Eramo: Solange der Kopf lebt. Stuttgart 1976

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Traueranzeige im Tagesspiegel vom 24. August 2024, abgerufen am 24. August 2024
  2. Klaus Stiller. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2018/2019. Band II: P-Z. Walter de Gruyter, 2018, ISBN 978-3-11-057616-0, S. 932.