Klaus Weihrauch
Klaus Weihrauch (* 1943 in Frankfurt (Oder)) ist ein deutscher Informatiker, der sich mit Berechenbarkeitstheorie und insbesondere Berechenbarer Analysis befasst. Von 1979 bis 2008 war er Professor für Theoretische Informatik an der FernUniversität in Hagen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Weihrauch studierte ab 1963 Physik an der Universität Hamburg und war von 1970 an wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung sowie von 1973 an wissenschaftlicher Assistent an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort promovierte er 1973 bei Karl Heinz Böhling und habilitierte sich 1975 in Theoretischer Informatik.
Nach einem Forschungsaufenthalt an der Cornell University war er zunächst Professor an der RWTH Aachen und von 1979 bis 2008 Professor für Theoretische Informatik an der FernUniversität in Hagen.[1]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Weihrauch hat wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Berechenbaren Analysis geleistet und die Hagener Schule dieser Wissenschaftsrichtung begründet. Das Konzept der Weihrauch-Reduzierbarkeit ist nach ihm benannt.[2][3]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Computable Analysis, Springer, Berlin 2000. doi
- Computability, Springer, Berlin 1987.doi,
- mit Bernhard Heinemann: Logik für Informatiker, 2. Auflage, Teubner, Stuttgart, 1992. doi,
- mit Tiko Kameda: Einführung in die Codierungstheorie I, B.I.-Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1973.
- Herausgeber mit Ker-I Ko und Anil Nerode: Computability and Complexity in Analysis, Special issue of Theoretical Computer Science, vol. 284, Elsevier, Amsterdam, 2002.
- Herausgeber mit Anil Nerode und Ker-I Ko: Computability and Complexity in Analysis, Special issue of Theoretical Computer Science, vol. 219, Elsevier, Amsterdam, 1999.
- Herausgeber: Theoretical Computer Science, 4th GI Conference, Lecture Notes in Computer Science, Springer, Berlin, 1979.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite an der FernUniversität Hagen
- Klaus Weihrauch im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- Autoren-Profil in der Datenbank zbMATH
- Autoren-Profil in der Datenbank dblp
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bernhard Heinemann und Klaus Weihrauch, Logik für Informatiker, 2. Auflage, Teubner, Stuttgart, 1992.
- ↑ Vasco Brattka, Peter Hertling (Hrsg.), Handbook of Computability and Complexity in Analysis, Springer, Cham, 2021.
- ↑ Vasco Brattka, Weihrauch complexity and the Hagen school of computable analysis, in: Benedikt Löwe und Deniz Sarikaya (Hrsg.), 60 Jahre DVMLG, vol. 48 of Tributes, College Publications, London, 2022, pp. 13–44.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Weihrauch, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Informatiker |
GEBURTSDATUM | 1943 |
GEBURTSORT | Frankfurt (Oder) |