Klebrige Robinie
Klebrige Robinie | ||||||||||||
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Illustration[1] | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Robinia viscosa | ||||||||||||
Vent. |
Die Klebrige Robinie[2] (Robinia viscosa) ist ein kleiner Baum mit rosafarbenen Blüten aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in den Vereinigten Staaten. Die Art wird manchmal als Zierstrauch verwendet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klebrige Robinie ist ein bis zu 12 Meter hoher Baum. Einjährige Zweige sind dunkel rotbraun und dicht drüsig-klebrig. Die Laubblätter sind bis zu 25 Zentimeter lang, gefiedert mit 13 bis 25 Blättchen. Der Blattstiel ist dicht drüsig klebrig. Die zu Dornen umgewandelten Nebenblätter sind klein und fehlen häufig. Die Blättchen sind 2,5 bis 4 Zentimeter lang, eiförmig, stumpf oder spitz mit keilförmiger Basis. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und kahl, die Unterseite ist hauptsächlich auf dem Mittelnerv und den Hauptnerven behaart.[3][4]
Die Blüten wachsen zu sechs bis 16 in 5 bis 8 Zentimeter langen Trauben mit dicht drüsig-klebriger Blütenstandsachse. Die Blüten sind etwa 2 Zentimeter lang, rosafarben mit einem hellgelben Fleck auf der Fahne. Der Blütenkelch ist gerötet. Als Früchte werden 5 bis 10 Zentimeter lange, drüsenborstige Hülsen gebildet. Die Klebrige Robinie blüht von Juni bis August.[3][4]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in den Vereinigten Staaten im Westen von North Carolina, in South Carolina und Tennessee.[5] Die Klebrige Robinie wächst in Steppen und Trockenwäldern auf trockenen bis frischen, schwach sauren bis stark alkalischen, sandigen, sandig-kiesigen oder sandig-lehmigen, nährstoffreichen Böden an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Die Art ist nässeempfindlich, wärmeliebend und frosthart. Sie wird der Winterhärtezone 6a zugeordnet mit mittleren jährlichen Minimaltemperaturen von −23,3 bis −20,6 °C.[3]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klebrige Robinie (Robinia viscosa) ist eine Art aus der Gattung der Robinien (Robinia) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Dort wird sie in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) der Tribus Robinieae zugeordnet.[5] Die Art wurde von Asa Gray 1854 erstbeschrieben.[5] Der Gattungsname Robinia wurde von Linné für die aus Nordamerika stammende Art Robinia pseudacacia gewählt, die zuvor als Acacia Americana Robini bekannt war. Der Name verweist auf den französischen Hofgärtner und Direktor des Jardin des Plantes in Paris Jean Robin (1550–1629). Er soll die Art von Amerika nach Frankreich gebracht haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sein Sohn Vespasien Robin (1579–1662) die Art aus Samen gezogen hat, die er aus Amerika erhalten hatte.[6] Das Artepitheton viscosa stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „klebrig“.[7]
Es werden zwei Varietäten unterschieden:[5]
- Robinia viscosa var. hartwigii (Koehne) Ashe
- Robinia viscosa var. viscosa
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klebrige Robinie wird selten wegen ihrer Blüten als Zierstrauch verwendet.[3]
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 546.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01422-1, S. 732.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Illustration von Pierre-Joseph Redouté (Quelle)
- ↑ Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 546 und nach Fitschen: Gehölzflora, S. 732
- ↑ a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 546
- ↑ a b Fitschen: Gehölzflora, S. 732
- ↑ a b c d Robinia viscosa. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 10. Juni 2012 (englisch).
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 540
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 687
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robinia viscosa. In: The Plant List. Abgerufen am 10. Juni 2012 (englisch).