Sottrum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Klein Sottrum)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Sottrum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sottrum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 7′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 53° 7′ N, 9° 13′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Sottrum
Höhe: 20 m ü. NHN
Fläche: 28,61 km2
Einwohner: 6763 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 236 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27367
Vorwahl: 04264
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 045
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Eichkamp 12
27367 Sottrum
Website: www.sottrum.de
Bürgermeister: Hans-Jürgen Krahn (CDU)
Lage der Gemeinde Sottrum im Landkreis Rotenburg (Wümme)
KarteBremenHamburgSchleswig-HolsteinLandkreis CuxhavenLandkreis DiepholzLandkreis HarburgLandkreis OsterholzLandkreis StadeLandkreis HeidekreisLandkreis VerdenAhausenAlfstedtAnderlingenBasdahlRotenburg (Wümme)BötersenBothel (Niedersachsen)BreddorfBremervördeBrockelBülstedtDeinstedtEbersdorf (Niedersachsen)Elsdorf (Niedersachsen)FarvenFintelGnarrenburgGroß MeckelsenGyhumHamersenHamersenHassendorfHeeslingenHellwegeHelvesiekHemsbündeHemslingenHepstedtHipstedtHorstedt (Sottrum)Horstedt (Sottrum)Kalbe (Niedersachsen)KirchtimkeKirchwalsedeKlein MeckelsenLauenbrückSittensenLengenbostelOerelOstereistedtReeßumRhadeRotenburg (Wümme)SandbostelScheeßelSeedorf (bei Zeven)SelsingenSittensenSittensenSottrumStemmen (Landkreis Rotenburg)TarmstedtTisteTisteVahldeVahldeVierdenVisselhövedeVorwerk (Niedersachsen)WestertimkeWesterwalsedeWilstedtWohnsteZeven
Karte

Sottrum ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Sottrum im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.

Die Gemeinde Sottrum liegt auf etwa 20 Meter über Normalnull und ist der Kernort der Samtgemeinde Sottrum. Der Ort hat eine Ausdehnung von zwei Kilometern in Nord-Süd- und 1,5 Kilometern in West-Ost-Richtung. Der Ort ist etwa 32 Kilometer von der Stadt Bremen und 13 Kilometer von der Kreisstadt Rotenburg (Wümme) entfernt. Die Umgebung des Ortes ist durch Moor, Wald und die Flussniederungen von Wümme und Wieste geprägt.

Wassermühle Stuckenborstel

Die Gemeinde gliedert sich in drei Ortsteile: Den Hauptort Sottrum, den 2,5 Kilometer westlich gelegenen Ortsteil Stuckenborstel und den 4,5 Kilometer südwestlich gelegenen Ortsteil Everinghausen. Stuckenborstel und Everinghausen wurden im Zuge der gemeindlichen Neuzuordnung am 1. März 1974 zu Sottrum eingemeindet.

Folgende Gemeinden sind Nachbarorte von Sottrum. Angegeben ist jeweils die Entfernung vom Ortskern des Hauptortes.

Reeßum (2,5 km) Clüversborstel (1,5 km)
Ottersberg (5,5 km) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hassendorf (3 km)
Hellwege (5 km)

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Sottrum erfolgte 1205. In einem Übereinkommen wird Sottrum dort als Suthrem als Archidiakonat des Verdener Domkapitels erwähnt. Nach Schätzungen ist der Ort aber schon um das Jahr 800 bewohnt gewesen. Während des Russlandfeldzuges Napoleons war Sottrum Quartier seiner höchsten Offiziere, wie z. B. Maréchal Davout.

Die Gemeinden Groß Sottrum und Klein Sottrum wurden am 1. Januar 1929 zur Gemeinde Sottrum zusammengeschlossen.[2]

Bildung der Samtgemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die ständig ansteigenden Anforderungen an die Verwaltungsaufgaben entstand bereits in den 1950er Jahren ein Reformdruck bei den kleinen ehrenamtlich verwalteten Gemeinden. Als auch das öffentliche Schulwesen unter Berücksichtigung der Landesschulplanung neu überdacht werden musste, schlossen sich schließlich 1969 die Gemeinden Bötersen, Clüversborstel, Everinghausen, Hassendorf, Hellwege, Höperhöfen, Reeßum, Schleeßel, Sottrum, Stapel, Stuckenborstel, Taaken und Winkeldorf auf freiwilliger Basis zur Samtgemeinde Sottrum zusammen. Die damalige erste Hauptsatzung der Samtgemeinde Sottrum trat am 30. Juni 1969 in Kraft.

Am 29. Dezember 1970 erklärte die Gemeinde Horstedt ihren Beitritt zur Samtgemeinde. Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Rotenburg (Wümme) am 1. März 1974 kamen die Gemeinden Ahausen und Eversen hinzu. Die bereits bestehende Samtgemeinde Sottrum wurde zu diesem Zeitpunkt unter das neue Recht gestellt.[3]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Everinghausen und Stuckenborstel eingegliedert.[4]

Der Rat der Gemeinde Sottrum besteht aus 19 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6001 und 7000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[6]

Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze
CDU 42,3 % 8
SPD 26,2 % 5
GRÜNE 19,9 % 4
FDP 6,6 % 1
AfD 5,0 1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 58,2 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Hans-Jürgen Krahn (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.

Blasonierung: In Rot unter silbernem mit schwarzem Nagelkreuz belegten rechten Obereck der Heilige Georg in goldener Rüstung auf nach links reitenden goldgezäumtem und goldhufigem silbernem Pferd mit goldener Lanze einen grünen Lindwurm erstechend. Das Nagelkreuz erinnert an das Bistum Verden, der hl. Georg an das Patrozinium der Sottrumer Pfarrkirche.

Die Samtgemeinde Sottrum hat 1970 die Genehmigung für die Übernahme des Wappens der Gemeinde Sottrum erhalten.

Gemeindepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
St. Georg

Die Laienspielgruppe des Turnvereins Sottrum(TV Sottrum) besteht bereits seit 1946. Jedes Jahr finden Anfang November fünf Aufführungen statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sottrum ist Sitz der Volksbank eG Wümme-Wieste und befindet sich im Einzugsbereich der Sparkasse Rotenburg Osterholz.

Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Grundschule am Eichkamp
  • Schulzentrum Süd: Morgenstern-Grundschule und Gymnasium Sottrum
  • Schule an der Wieste; Oberschule
  • Wiestekindergarten Sottrum
  • Kindergarten Pusteblume Sottrum
  • Kindergarten Kunterbunt
  • Kinderkrippe Wurzelfreunde am Dannert

Soziale Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nächstgelegene Krankenhäuser sind das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg, die Aller-Weser-Klinik in Achim und die Krankenhäuser in Bremen. Sottrum ist Standort eines Seniorenheimes.

Freizeit- und Sportanlagen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • beheiztes Freibad, Am Bullenworth
  • Mehrzweckturnhalle, Am Bullenworth
  • Fußballplatz, alte Dorfstraße
Bahnhof Sottrum

Die Bundesstraße 75 führt durch den Ort Sottrum, die Anschlussstelle Stuckenborstel an der A 1 liegt etwa zwei Kilometer vom Ort entfernt. Ihr Verlauf entspricht der nach 1809 in napoleonischer Zeit möglichst geradlinig angelegten Heerstraße zwischen Osnabrück und Hamburg.

Der Ort verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg, an dem im Rahmen des Hanse-Netzes verkehrende Züge der metronom Eisenbahngesellschaft auf der Verbindung Hamburg–Bremen halten.

Seit dem 1. April 2010 verfügt die Samtgemeinde Sottrum über einen ehrenamtlich betriebenen Bürgerbus, der die Ortsteile miteinander verbindet.

Personen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Sottrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Webseite der Gemeinde Sottrum: Geschichte
  3. Samtgemeinde Sottrum – Geschichte http://www.sottrum.de/hauptframe/geschichte.htm am 28. Januar 2007
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 245.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 1. März 2017.
  6. Gemeinde Sottrum – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 1. März 2017.