Kleine Elster

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Kleine Elster
Mündung der Kleinen Elster (links) in die Schwarze Elster (rechts)

Mündung der Kleinen Elster (links) in die Schwarze Elster (rechts)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 5386
Lage Brandenburg (Deutschland)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Schwarze Elster → Elbe → Nordsee
Ursprung Lugkanal und Mühlengraben; Feuchtgebiet bei Lug
51° 35′ 25″ N, 13° 56′ 29″ O
Quellhöhe 114 m
Mündung bei Wahrenbrück in die Schwarze ElsterKoordinaten: 51° 33′ 8″ N, 13° 22′ 0″ O
51° 33′ 8″ N, 13° 22′ 0″ O
Mündungshöhe 84 m
Höhenunterschied 30 m
Sohlgefälle 0,51 ‰
Länge 58,8 km[1]
Abfluss am Pegel Schadewitz[2]
AEo: 633 km²
Lage: 11,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (12.08.1960)
MNQ 1956–2014
MQ 1956–2014
Mq 1956–2014
MHQ 1956–2014
HHQ (14.04.1994)
10 l/s
321 l/s
1,99 m³/s
3,1 l/(s km²)
10,1 m³/s
20,5 m³/s
Linke Nebenflüsse Landgraben, Mühlenfließ, Schaake[3]
Rechte Nebenflüsse Plumpmühlgraben[4] (Wobert), Mühlenfließ[5]
Kleinstädte Doberlug-Kirchhain
Der Quellort auf einer Karte aus dem Jahr 1757

Die Kleine Elster (früher auch Dober, niedersorbisch Dobŕa[6]) ist ein rechter Nebenfluss der Schwarzen Elster in Brandenburg (Deutschland).

Ihren Ursprung hat die Kleine Elster im Feuchtgebiet Der Lug, etwa 12 km östlich von Finsterwalde, durch den Zusammenfluss von Mühlengraben und Lugkanal. Historisch wurde ihr Ursprung von Mönchen des Klosters Dobrilugk in 42 Quellen um das Schloss Sallgast herum gesehen. Von hier ab fließt sie in westliche Richtung, passiert Finsterwalde etwa 3 km nördlich. Bei Frankena wendet sich ihr Lauf nach Südwesten, durchfließt Doberlug-Kirchhain und mündet in Wahrenbrück nördlich von Bad Liebenwerda in die Schwarze Elster.

Bei ihrem Weg vom Ursprung bis zur Mündung überwindet die Kleine Elster einen Höhenunterschied von nur 30 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 0,6 ‰ entspricht.

Hochwasserschutz und Renaturierung

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Der Fluss führte mit der Zunahme des Braunkohletagebaues in der westlichen Niederlausitz bis in den 1960er Jahren Hochwasser, sodass er über mehrere Winter die Innenstadt von Kirchhain überflutete. Aus dem Grund wurde von 1969 bis 1971 ein Umfluter um die Innenstadt Kirchhains angelegt.[7] Auch während der Hochwasserlage 2010 stand die Niederung zwischen Kirchhain und dem benachbarten Lichtena großflächig unter Wasser.

Im Mai 2007 begann der NaturSchutzFonds Brandenburg in einem Projekt mit der Renaturierung des Unterlaufs der Kleinen Elster zwischen Bad Liebenwerda und Doberlug-Kirchhain. Dazu wurden alte, natürliche Flussarme reaktiviert. Ziel war neben der Landschaftsumgestaltung vor allem, die Fließgeschwindigkeit des Flusses zu verringern, um das Wasser länger in der Region zu halten. Das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von 1.768.568 Euro gilt als vorbildlich in der Region, um die Oberflächenwassersituation zu verbessern. Im April 2008 wurde das Projekt im Elster-Natoureum im Maasdorf öffentlich vorgestellt.

Commons: Kleine Elster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Kleine Elster – Quellen und Volltexte

Literatur und Fußnoten

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  1. Fließgewässerverzeichnis gewnet25 (Version 4.0, 24. April 2014) (Memento des Originals vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mlul.brandenburg.de beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, abgerufen am 4. Mai 2015.
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil I 2014. (PDF) In: lhw.sachsen-anhalt.de. Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, S. 129, abgerufen am 7. März 2021.
  3. Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil III/IV: Blatt 301-450, 1908
  4. Geobasisdaten Brandenburg 2015 (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bb-viewer.geobasis-bb.de
  5. Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil III/IV: Blatt 301-450, 1908
  6. Sorbisches Institut, Cottbus - Arnošt Muka, Niedersorbische Orts- & Flurnamen, 1911-28
  7. Doberlug-Kirchhain − Bilder erzählen, S. 80, Geiger Verlag 1994, ISBN 3-89264-901-4
  • Hydrologisches Handbuch. (PDF; 115 kB) Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 10, abgerufen am 25. Dezember 2017.
  • Wilhelm Gericke, Gottfried Mai: Geschichte der Stadt Finsterwalde und ihrer Sänger. Stiftung Brandenburg, Stuttgart 1979, OCLC 313863025.