Kleinrinderfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 42′ N, 9° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Höhe: | 311 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,74 km2 | |
Einwohner: | 2073 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 268 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97271 | |
Vorwahl: | 09366 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 155 | |
LOCODE: | DE KDD | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Pfarrer-Walter-Str. 4 97271 Kleinrinderfeld | |
Website: | www.kleinrinderfeld.de | |
Erster Bürgermeister: | Harald Engbrecht (CSU/Kleinrinderfelder Liste/Unabhängige Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Kleinrinderfeld im Landkreis Würzburg | ||
Kleinrinderfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Region Würzburg.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[2][3]
- Kleinrinderfeld (Pfarrdorf)
- Limbachshof (Dorf)
- Maisenbachhof (Weiler).
Es gibt nur die Gemarkung Kleinrinderfeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siedlungsgeschichtliche Nachweise für den Raum um Kleinrinderfeld reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Sie setzen sich in der Bronzezeit und in der Eisenzeit bis zu den Kelten fort. Erstmals ist der Ort in einer Urkunde von König Heinrich IV. vom 22. Juni 1060 schriftlich genannt, die von der Ansiedelung „Rindervelt minorem“ (= das kleine Rinderfeld) spricht.[4]
Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Kleinrinderfeld 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1970: 1679 Einwohner
- 1987: 1823 Einwohner
- 1991: 1950 Einwohner
- 1995: 2081 Einwohner
- 2000: 2022 Einwohner
- 2005: 2090 Einwohner
- 2010: 2100 Einwohner
- 2015: 2089 Einwohner
- 2018: 2069 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1837 auf 2069 um 232 Einwohner bzw. um 12,6 %. 2007 hatte die Gemeinde 2178 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1757 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Kleinrinderfeld 1259 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 71,66 % lag.[6]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Harald Engbrecht (CSUKL-UWG) mit 64,43 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt.[7][8] Dessen Vorgängerin war vom 5. März 1991 bis zum 30. April 2020 Eva Linsenbreder (SPD/Freie Bürger).
Allianz Waldsassengau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 20. November 2014 ist Kleinrinderfeld zusammen mit zwölf weiteren Gemeinden in der Allianz Waldsassengau organisiert.[9] Der Verein dient der interkommunalen Zusammenarbeit.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein auf ansteigendem goldenen Rasen nach rechts sich bewegendes, hersehendes silbernes Rind.“[10] | |
Wappengeschichte: Das Rind steht redend für den Ortsnamen und ist auf einem Relief an einem Bildstock von 1627 sowie in einem Gemeindesiegel aus der Zeit um 1800 überliefert. Das Bild geriet in Vergessenheit, nachdem Ruralgemeinden nach 1818 kein Wappen mehr in ihren Siegeln führten durften. Die Farben Silber und Rot sind die Farben Frankens.[11] Dieses Wappen wird seit 1956 geführt.[12] |
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partnergemeinde ist Colleville-Montgomery im Departement Calvados (Normandie).
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 gab es in der Gemeinde 306 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 926 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 620 Personen größer als die der Einpendler. 26 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es noch sechs landwirtschaftliche Betriebe. 456 Hektar der Gemeindefläche wurde landwirtschaftlich genutzt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Gemeinde verläuft die Staatsstraße 2296. Vom Ortszentrum bis zur Einfahrt Würzburg/Kist der A 3 sind es 5,5 Kilometer.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. März 2018 bestand eine Kindertageseinrichtung mit 99 genehmigten Plätzen und 76 Kindern, davon 24 unter drei Jahren.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valentin Grimm (1850–nach 1917), Reichsgerichtsrat
- Fritz René Allemann (1910–1996), Schweizer Journalist und Publizist
- Karl Gößwald (1907–1996), Zoologe und Hochschullehrer
- Willi Grimm (* 1927), Bildhauer[13]
- Helmut Grimm (* 1953[14]), Ehrenbürger, Bildhauer[15][16][17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Kleinrinderfeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 159–160 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Kleinrinderfeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 815 (Digitalisat).
- Gemeinde Kleinrinderfeld (Herausgeber): Festschrift 950 Jahre Kleinrinderfeld 1060–2010 Digitalisat
- Anton Rottmayer (Hrsg.): Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Sartorius’sche Buchdruckerei, Würzburg 1830, OCLC 248968455, S. 378 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Kleinrinderfeld
- Kleinrinderfeld: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Kleinrinderfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Gemeinde Kleinrinderfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- ↑ Jubiläums-Festschrift von 2010 ab Seite 12 ( des vom 11. Juli 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), digital abgerufen am 11. Juli 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020
- ↑ Gemeinderatswahl 2020
- ↑ Das Gemeindeparlament. Gemeinde Kleinrinderfeld, abgerufen am 2. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020
- ↑ Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen. Verein. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2016; abgerufen am 20. Januar 2016.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kleinrinderfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Zitat Eintrag zum Wappen von Kleinrinderfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kleinrinderfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
- ↑ Vgl. Willi Grimm wird 90: Das Spitäle zeigt alte und neue Werke.
- ↑ Vgl. Das Städtische Museum Kitzingen: 1895–2020, Museumsgeschichte und Projekte.
- ↑ Vgl. etwa Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 500, 502, 516 f., 525, 587 und 629.
- ↑ Künstlerportrait zum Ehrenbürger Helmut Grimm.
- ↑ Stefan Mai: Der Tod hat viele Gesichter. Vernissage zur Ausstellung mit Werken von Willi Grimm.