Kliffhonigbiene
Kliffhonigbiene | ||||||||||||
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Kliffhonigbiene (Apis laboriosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Apis laboriosa | ||||||||||||
Smith, 1871 |
Die Kliffhonigbiene (Apis laboriosa), auch als Felsenbiene bezeichnet, ist mit bis zu 3 cm die größte der weltweit neun Honigbienenarten. Von vielen Wissenschaftlern wird sie als Apis dorsata laboriosa auch als Unterart der Riesenhonigbiene eingestuft.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Apis laboriosa baut eine einzige ca. 80 cm breite und 1 m lange ungeschützte Wabe, an steile Felsen gehängt. Durch wildes Sammeln (honey hunting) ihres Honigs und ihres Wachses, wobei die Wabe vernichtet wird, ist sie sowohl in Nepal als auch in Tibet stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Sie existiert daneben in kleinen Gebieten von China und Indien. Die Zeichnung der Biene ist schwarz mit weißen Hinterleibsringen.
Die meisten Völker wandern zwischen einem Sommer- und einem Winterstandort, wobei oft Strecken von 100 km zurückgelegt werden.[1] Die Winterzeit, die etwa sieben Monate zwischen Oktober und April, verbringt die Biene in geringen Höhen ab 850 m mit gemäßigterem Klima. Dort sind Trachtpflanzen wie Schwarzer Senf, Eupatorium odoratum und Fagopyrum sagittum anzutreffen. In dieser Zeit erleiden die Bienenvölker große Verluste durch den Einsatz von Pestiziden der in diesen Höhen betriebenen Landwirtschaft.
Im Mai, wenn die Temperatur 25 °C erreicht, wandern die Kliffhonigbienen für 5 Monate bis Ende September in die subalpine Zone zwischen 2500 und 3000 Meter Höhe. Dort befliegen sie z. B. Rhododendron-Arten.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die taxonomische Eingliederung der Kliffhonigbiene ist schwierig und zwischen verschiedenen Wissenschaftlern umstritten. Nach einer grundlegenden Veröffentlichung von Michael S. Engel (1999)[2] handelt es sich bei der Kliffhonigbiene nicht um eine eigenständige Art, sondern nur um eine Unterart (Rasse) der Riesenhonigbiene (Apis dorsata). Trotzdem wird in vielen Veröffentlichungen neueren Datums noch der bisherige lateinische Name Apis laboriosa und nicht Apis dorsata laboriosa verwendet. Zudem stufen z. B. Arias und Sheppard die Kliffhonigbiene aufgrund neuerer Untersuchungen mitochondrialer DNS wieder als eigenständige Art ein.[3]
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roger Webb (Produzent, Regisseur): Nepals Honigjäger – Auf der Suche nach dem süssen Gold (eng. Originaltitel: Natural World ‘Jimmy and the Honey Hunters of Nepal’); Dokumentarfilmer Roger Webb begleitet den jungen britischen Imker Jimmy Doherty auf einer Reise zu den Honigjägern Nepals. Die jahrtausendealten Techniken der Honigjagd, das Abseilen an hundert Meter hohen Hängen und das Lösen der Honigwaben der Kliffhonigbienen an Felsvorhängen mit langen Stangen wird dokumentarisch festgehalten.[4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ratna Thapa: Die Honigbienen im Himalaya und die Bienenzucht in Nepal (PDF-Datei; 445 kB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerald Kastberger (1998): Migrationsverhalten und Kolonie-Aggregation bei Riesenhonigbienen. Projektbericht, FWF Wissenschaftsfonds, Projektnummer P 13210 download
- ↑ M.S. Engel (1999): The taxonomy of recent and fossil honey bees (Hymenoptera: Apidae: Apis). Journal of Hymenoptera Research 8 (2): 165–196.
- ↑ Maria C. Arias, Walter S. Sheppard (2005): Phylogenetic relationships of honey bees (Hymenoptera:Apinae:Apini) inferred from nuclear and mitochondrial DNA sequence data. Molecular Phylogenetics and Evolution, 37, (1): 25–35. doi:10.1016/j.ympev.2005.02.017. Erratum in Molecular Phylogenetics and Evolution 40(1): 315. doi:10.1016/j.ympev.2006.02.002
- ↑ Erstausstrahlung: BBC (2008), deutsche Fassung des Films ausgestrahlt bei Phönix (2011). Weitere Veröffentlichung unter dem Alternativtitel Jimmy auf Honigjagd im Himalaya bei ZDFneo (2013).